Porsche siegt beim VLN 6h-Rennen
Mit neuen Farben zum Sieg: Manthey Racing und der Porsche 911 GT3 R
Der Porsche 911 GT3 R, Typ 991, hat beim siebten VLN-Saisonrennen endlich seinen ersten Gesamtsieg auf der Nürburgring-Nordschleife eingefahren, Jörg Bergmeister und Patrick Plet überquerten beim ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen als Erste die Ziellinie. Das Saisonhighlight der VLN Langstreckenmeisterschaft, welches anstatt der üblichen vier Stunden über die sechs Stunden Distanz ging, sah einen spannenden Kampf um den Tagessieg zwischen Audi, BMW, Porsche und Mercedes-AMG. Der Porsche von Manthey-Racing konnte bei den Rundenzeiten nicht die absoluten Topzeiten mitgehen, aber mit Konstanz und einem fehlerfreien Rennen sicherte sich der Elfer den Tagessieg. «Das war wirklich ein klasse Rennen, gegen Ende wurde es dann noch einmal spannend, der Audi hat uns ordentlich unter Druck gesetzt und gleichzeitig musste ich Sprit sparen um das Ergebnis überhaupt nach Hause zu fahren. Manthey und Porsche Motorsport haben in diesem Jahr so hart an dem Set-Up von unserem Elfer getüftelt, deswegen sind wir mit dem Ergebnis sehr glücklich. Auf eine Runde können wir die Pace der Konkurrenz noch nicht mitgehen aber mit konstanten Rundenzeiten haben wir uns heute diesen Sieg erarbeitet», so Patrick Pilet nach dem Rennen.
Der Audi R8 LMS von Land Motorsport erlebte ein Rennen mit Höhen und Tiefen, nach dem Rennstart konnte Christopher Mies kurzzeitig in Führung gehen, ehe er nach vier Runden mit einem schleichenden Plattfuß einen unplanmäßigen Boxenhalt einlegen musste. Mies und Teamkollege Connor de Phillippi ließen sich davon aber nicht unterkriegen und kämpften sich zurück auf die Podestplätze. Auf dem zweiten Rang liegend rollte Mies dann in der letzten Runde mit leerem Tank wenige Meter vor der Ziellinie aus.
Den zweiten Platz erbten die Sieger des vorangegangenen Laufs Lance-David Arnold, Uwe Alzen und Jan Seyffarth vom Haribo Racing Team AMG. In der Schlussstunde des Rennens ereilte Alzen noch ein Platten, welcher den Goldbären Mercedes-AMG GT3 aus dem Kampf um den Tagessieg nahm. Nach dem unplanmäßigen Boxenstopp konnte Alzen aber noch an Jörg Müller im Walkenhorst Motorsport BMW M6 GT3 vorbeigehen. Altmeister Uwe Alzen nach dem Rennen: «Das ist der absolute Wahnsinn, so einen Krimi brauch ich aber nicht bei jedem VLN-Rennen zu haben. Zum Glück hatten wir den Reifenschaden erst auf der Döttinger Höhe und haben deswegen nicht all zu viel Zeit verloren, nach dem Stopp hatte ich noch einen sehr schönen Kampf mit Jörg Müller. Nach diesem nervenaufreibenden Rennen können wir mit P2 sehr gut leben.»
Platz drei ging dann an Jörg Müller, Jesse Krohn, Victor Bouveng und Felipe Laser im BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport. «Wir müssen noch ein bisschen am Set-Up arbeiten, da wir über den Stint irgendwann den Abschluss an die Schnellsten verlieren. Ich konnte Uwe einfach nicht mehr hinter mir halten, wir sind aber trotzdem glücklich mit einem Podium und vielleicht klappt es dieses Jahr auch noch mit einem Sieg», erklärte Jörg Müller nach dem Rennen.
Auch das Audi Trio Anders Fjordbach, Markus Winkelhock und Frank Stippler kämpfte in der letzten Rennstunde um das Podium, wegen eines finalen Tankstopps zu Beginn der letzten Runde rutschte man vom dritten auf den vierten Rang ab. Platz fünf ging an das ROWE Racing Trio Philipp Eng, Stef Dusseldorp und Lian Wright. Nachdem Manuel Metzger im Zeittraining den Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon mit einer Fabelzeit von 7:54.496 Minuten auf die Pole-Position stellte, sah Metzger zusammen mit seinen Teamkollegen Yelmer Buurman, Hubert Haupt und «Gerwin» als Sechste die Zielflagge.
Das Debüt des BMW M6 GT3 des Frikadelli Racing Teams endete für Sabine Schmitz, Klaus Abbelen, Patrick Huisman und Norbert Siedler auf dem siebten Platz. Otto Klohs, Jens Richter und Dennis Olsen beendeten im Porsche 911 GT3 R von Manthey Racing das Rennen als achte. Die Porsche 911 GT3 Cup von GetSpeed Performance und Kappeler Motorsport beschlossen auf den Rängen neun und zehn die Top 10.
Der achte VLN Saisonlauf findet am 24. September 2016 statt, beim 48. ADAC Barbarossapreis beträgt die Renndistanz wieder die üblichen vier Stunden.