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Latvala: «Pause kann mir in Finnland helfen»

Von Toni Hoffmann
Privatfahrer Jari-Matti Latvala

Privatfahrer Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala, in diesem Jahr erstmals nach 13 Jahren wieder Privatier in der Rallye-Weltmeisterschaft, meint, der durch die Corona-Krise bedingte Stillstand könnte ihm beim finnischen WM-Heimspiel helfen.

Seit der Rallye Mexiko, der dritten Runde in der Rallye-Weltmeisterschaft Mitte März, stehen wegen der Corona-Pandemie auch im Rallyesport die Räder still. Jari-Matti Latvala glaubt, dass ihm bei der erwarteten WM-Wiederaufnahme in Finnland am ersten August-Wochenende die Zwangspause wegen seines Praxis-Defizits als Privatfahrer gegenüber den Werkspiloten vielleicht helfen kann.

Nach seiner Entlassung bei Toyota Ende letzten Jahres ist Jari-Matti Matti nach 13 Jahren wieder Privatfahrer, dennoch wollte und will er im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten in dieser Saison eventuell fünf WM-Rallyes bestreiten. Doch die Corona-Krise machte vorerst einen Strich durch seine Rechnung. Er gab beim zweiten WM-Lauf in Schweden seinen Saisoneinstand mit einem Toyota Yaris WRC vom Team Tommi Mäkinen Racing. Doch der Yaris erwies sich als sehr störrisch und Latvala gab wegen eines elektrischen Problems vorzeitig auf. Nun gewährte ihm Mäkinen, der Teamchef bei Toyota, Unterstützung für den 18. Einsatz beim Heimspiel in Finnland.

«Ursprünglich», sagte Latvala, «hatte ich nach Schweden auch Sardinien in der Planung, aber Finnland und Schweden waren bei mir fest eingeplant. Man kann sich vorstellen, dass es einfach nicht geht, sich hinzusetzen und nicht in Jyväskylä zu starten. Es ist wahr, dass es seit der Rallye Mexiko für alle ziemlich ruhig ist und nicht so viel getestet und gefahren wurde.»

Latvala weiter: «Ich sage das nicht gern und ich möchte nicht, dass die Leute glauben, ich würde diese schreckliche Situation zu meinem Vorteil ausnutzen, aber wenn die anderen Jungs direkt zur Rallye Finnland kommen, ohne zuvor noch einige Zeit am Steuer gesessen zu haben, dann kann das Aussetzen ein kleiner Nachteil für sie sein. Es wird für sie nicht einfach ein, in Finnland gleich wieder den richtigen Speed zu finden. Mal sehen, was passiert.»

Latvala stand seit 2013 jedes Jahr auf dem Podium seiner WM-Heimrunde und hat die Rallye dreimal gewonnen. Mit dem möglichen Sieg in diesem Jahr würde er mit Mäkinen und Hannu Mikkola gleichziehen, nur Markku Alén (sechs Siege) und Marcus Grönholm (sieben) haben mehr gewonnen.

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