Italien: Tänak führt ausgedünntes Spitzenfeld an
Der Finne Esapekka Lappi führte in seinem Toyota GR Yaris Rally1 auf Sardinien nur eine Prüfung lang, es war nach der letzten Entscheidung des verkürzten Freitags. Die erste von acht Prüfungen am Samstag war für Lappi auch seine letzte Entscheidung. Der Vortagessieger traf am frühen Samstagmorgen einen mächtigen Felsen und landete mit einen abgerissenen rechten Hinterrad im Gebüsch und im Rally-Aus. Auf der zwölften Prüfung erwischte es den zweimaligen Italien-Sieger Thierry Neuville, der am Freitag wegen eines Antriebschadens am Hyundai i20 N Rally1 fast zwei Minuten verlor und als Tagesneunter geführt wurde. Neuville traf auf der dritten Entscheidung am Samstag ebenfalls einen dicken Stein, der zu einem Überschlag führte. Wegen eines überhitzten Motors stellte der Tabellenzweite nach der Prüfung seinen Hyundai ab, Game over.
Dafür sorgte sein Teamkollege Ott Tänak, dass die italienische Erfolgsstory von Hyundai mit vier Siegen in den letzten Jahren weitergeschrieben wird. Nach der zwölften von 21 Schotterprüfungen lag Tänak, der 2017 auf Sardinien im Ford Fiesta WRC gewonnen hatte, 29,8 Sekunden vor dem gestärkten Craig Breen im Ford Puma Rally1 und 40,4 Sekunden vor seinem zweimal in Italien siegreichen Teamkollegen Dani Sordo.
«Wir haben uns für zwei verschiedene Reifen entscheiden. Das hat fast perfekt funktioniert, das war wohl die richtige Wahl», erklärte Tänak seine Führung.
Breen schränkte seine Leistung etwas ein: «Ich hatte keinen guten Rhythmus. Unsere Streckennoten haben nicht genau gepasst, aber eigentlich können wir mit dem Morgen zufrieden sein.»
«Craig hat sich von uns etwas abgesetzt, aber wir sind weiter an ihm dran», meinte Sordo.
Ihm folgte mit einem Abstand von 6,5 Sekunden der Korse Pierre-Louis Loubet, am Freitag im besten Ford Puma Rally1 noch Dritter, auf dem vierten Platz vor seinem offiziellen M-Sport-Partner Adrien Fourmaux.
Der Tabellenführer Kalle Rovanperä, der in seiner Funktion als erstes Fahrzeug auf den Schotterpisten am Freitag 1:13 Minuten verlor, kämpfte sich inzwischen vom achten auf den sechsten Platz (+ 1:47,9) vor. Er hat inzwischen seinen vierten Saisonsieg in Folge somit abgehakt. «Wir müssen uns damit abfinden. Mehr kann ich nicht tun», merkte der 21-jährige Finne Rovanperä an.
In der WRC2-Kategorie behauptet auf P8 der Titelverteidiger Andreas Mikkelsen im Skoda Fabia Rally2 seine Führung, 23,2 Sekunden vor seinem Teamkollegen Nikola Gryazin.
Die Highlights des italienischen Schotterklassikers gibt es als Livestream am Freitag, 03. Juni, am Samstag, 04. Juni, und am Sonntag, 05. Juni, jeweils um 22:00 Uhr auf Red Bull TV ist überall zu sehen.
Die Rallye Italien-Sardinien auf Servus TV:
Samstag, 4. Juni 2022:
13:30 Uhr: WP 14 (21,60 km)
16:00 Uhr: WP 16 (21,60 km)
Sonntag, 5. Juni 2022:
09:00 Uhr: WP 19 (12,55 km)
12:00 Uhr: WP 21 (Power Stage / 12,55 km)
| Stand nach der 12. von 21 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit |
1 | Tänak/Järveoja (EE), Hyundai | 1:42:09,9 |
2 | Breen/Nagle (IRL), Ford | + 29,8 |
3 | Sordo/Carrera (E), Hyundai | + 40,4 |
4 | Loubet/Landais (F), Ford | + 46,9 |
5 | Fourmaux/Coria (F), Ford | + 1:05,4 |
6 | Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota | + 1:47,9 |
7 | Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota | + 2:03,1 |
8 | Mikkelsen/Eriksen (N), Skoda | + 3:29,1 |
9 | Greensmith/Andersson (GB/S), Ford | + 3:44,7 |
10 | Gryazin/Aleksandrov (LT), Skoda | + 4:04,3 |