Rückschlag für IDM: Yamaha-Cup 2017 gestorben?
Yamaha-Cup auf dem Lausitzring 2016: Jetzt alles vorbei?
Bisher wurden offiziell nur die ersten zwei Rennen auf dem Nürburgring gestrichen, die 42 Fahrer wurden tagelang zu Stillschweigen verpflichtet.
Ein offizieller Grund für die Absage wurde nicht genannt, es war aber seit einiger Zeit zu hören, dass die neuen R6-Motorräder nicht verfügbar sein würden.
Ob diese Misere mit dem Abgang von Jörg Breitenfeld zu tun hat, lässt sich momentan nicht beurteilen.
Auf der yamaha.de-Website ist die komplette Teilnehmerliste des R6-Dunlop-Cups für 2017 in den letzten 24 Stunden verschwunden... Das lässt Böses ahnen.
«Die Auslieferung der neuen R6 hat sich verschoben, dadurch kann nicht sichergestellt werden, dass sämtliche Fahrzeuge rechtzeitig zur Verfügung stehen», heißt das Statement von Yamaha. «Es war schon im Vorfeld klar, dass es in diesem Jahr mit der neuen R6 knapp werden wird, deshalb wurden in den letzten Wochen sämtliche Hebel in Bewegung gesetzt, um den geplanten Termin zu realisieren. Yamaha Deutschland hat bis zur letzten Minute alles versucht, musste aber letztlich die unpopuläre Entscheidung treffen, dass die Cup-Saison erst beim zweiten IDM-Lauf in Zolder beginnt.»
Seit 35 Jahren existiert der Yamaha-Cup, er hat immer wieder Talente hervorgebracht.
Als erster Gesamtsieger bleibt Martin Wimmer in Erinnerung, der später drei 250-ccm-GP-Siege feierte.
Weitere namhafte Gesamtsieger, die uns in den Sinn kommen: Roland Busch, Oliver Koch, Volker Bähr, Rico Penzkofer, Kenan Sofuoglu, Markus Reiterberger und Jesko Raffin.
Falls es tatsächlich zur Absage des gesamten Marken-Cups kommt, wäre das ein schwerer Schlag für die IDM, denn dadurch würden die kärglichen Einnahmen für Promoter IVM weiter sinken. Insider beziffern den Beitrag von Yamaha pro Veranstaltung mit 10.000 Euro.
Für die teilnehmerfinanzierte IDM würden also 60.000 Euro wegfallen. Und da sind die Teilnehmerzahlen für die Soloklassen auf insgesamt 43 (in Worten: dreiundvierzig) reduziert haben, fallen ohnedies schon viele der geplanten Einnahmen weg.
Unter den 42 Fahrern für den Yamaha-Cup 2017 befindet sich übrigens auch Moritz Jenkner,d er Sohn des ehemaligen 125-ccm-GP-Siegers Steve Jenkner, der jetzt als Öhlins-Techniker im Rd Bull-Honda-SBK-Team für Stefan Bradl arbeitet.
Natürlich werden jetzt wieder die kritischen Medien als Totengräber der IDM herhalten müssen.
Aber die Probleme sind hausgemacht, sie haben sich seit zehn Jahren angebahnt, seither liegt die IDM auf dem Sterbebett.
Offenbar existieren auch in andere Marken-Cups grundlegende Probleme.
Die Gespann-IDM läuft weiter, aber sie wurde ja von den IDM-Machern quasi ausgelagert.