MotoGP: Strafe für Pecco Bagnaia

Jonas Folger (KTM): «Hängt davon ab, was Pol macht»

Von Ivo Schützbach
Jonas Folger fuhr 2021 seine letzte volle WM-Saison

Jonas Folger fuhr 2021 seine letzte volle WM-Saison

2021 fuhr Jonas Folger seine letzte volle Saison in einer Motorrad-Weltmeisterschaft, seither hat der Bayer sein Leben neu ausgerichtet – und ist sehr zufrieden, wie er SPEEDWEEK.com verriet.

Jonas Folger fuhr im Grand-Prix-Sport ab 2009 als Stammpilot in den Klassen 125 ccm, Moto3, Moto2 und MotoGP. 2020 wurde der gebürtige Mühldorfer auf Yamaha Deutscher Superbike-Meister und bestritt 2021 zusammen mit dem Team Bonovo action BMW eine Saison in der Superbike-WM.

Nach diesem Jahr beendete Folger seine Karriere als Profirennfahrer, erweiterte zuhause seine Werkstatt um ein Büro, eine Autowaschanlage sowie Ladesäulen und baute seinen Online-Laden Raceshop94.com aus, in welchem er unter anderem spezielle Anbauteile für Pitbikes vertreibt. Diese sollen in Zukunft im 3D-Druckverfahren auch für große Motorräder hergestellt werden.

2023 unterschrieb der Bayer einen Vertrag als Test- und Ersatzfahrer bei KTM, hauptsächlich für MotoGP. «Letztes Jahr waren das 30 bis 35 Testtage, hinzu kamen meine Einsätze für den verletzten Pol Espargaro», erzählte Jonas beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Letztes Jahr war stramm, dieses Jahr ist es ein bisschen ruhiger angelaufen, weil Pol als Testfahrer dazu kam. Pol fährt derzeit mehr, weil er sich für seine Wildcard-Einsätze vorbereitet. Mika Kallio und ich sind etwas im Hintergrund, wir fahren und kümmern uns auch um die Federelemente von WP. Das sind Entwicklungsteile, die später ins MotoGP-Team reinrutschen. Wenn mich KTM braucht, bin ich zur Stelle und arbeite für sie.»

Dani Pedrosa (38) hat seinen nach wie vor enormen Speed bei seinem Wildcard-Einsatz in Jerez mit Platz 3 im Sprint wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt. «Pol ist als aktiver Rennfahrer in die Rolle des Testfahrers gerutscht und hatte entsprechenden Grundspeed, den ich mir letztes Jahr langsam wieder aufgebaut habe», erzählte Folger. «Er hat ein bisschen meine Rolle eingenommen, auch wegen der Wildcards. Er soll Fahrzeit haben und muss sich vorbereiten. Ich fahre insgesamt nicht weniger, werde aber anders eingeteilt. Das ist nichts Schlechtes und kann nächstes Jahr wieder anders ausschauen. Das hängt davon ab, wie sich KTM entscheidet und was Pol macht. Ob er weiterfährt oder ob er als Reporter Vollzeit einsteigt.»

Bei Tests für WP pilotiert Folger neben der MotoGP-Maschine auch immer wieder ein Moto2-Bike. «Für Moto3 bin ich zu groß und zu schwer», lachte der 30-Jährige, der mit seiner derzeitigen Situation sichtlich zufrieden ist und das Rennen fahren als Profi nicht vermisst. «Ich bin sehr glücklich, dass ich bei KTM bin, für mich gibt es aktuell keine bessere Position. Ich mache das gern, unheimlich gern, fühle mich wohl im Testteam und mit KTM. Alles ist sehr vertraut, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich das noch lange mache. Ich glaube, das Alter ist irrelevant, wenn man sich Dani anschaut. Ein schneller Testfahrer bleibt auch schnell. Man muss halt fahren und braucht Tage auf dem Bike. Wenn ich ein halbes Jahr nicht auf der KTM sitze, dann kann ich nicht davon ausgehen, dass ich dort anschließe, wo jetzt der Pol ist – geschweige denn seit Jahren der Dani. Es kommt auf die Intensität und auch die individuellen Absichten an.»


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