MotoGP: Strafe für Pecco Bagnaia

Aleix Espargaro: «Dream-Team mit Acosta und Martin»

Von Thomas Kuttruf
Aleix Espargaro – nach Le Mans gedanklich als MotoGP-Teamchef unterwegs

Aleix Espargaro – nach Le Mans gedanklich als MotoGP-Teamchef unterwegs

Nach einem turbulenten MotoGP-Event in Le Mans, das Aprilia-Werkspilot Aleix Espargaro auf dem neunten Platz beendete, formulierte der 34-Jährige eine interessante Vision mit zwei spanischen Superstars.

Spaniens MotoGP-Altmeister Aleix Espargaro steht am Scheideweg seiner Karriere. Der populäre Spanier, der fixer Baustein des Aprilia-MotoGP Projektes ist – schon zu Zeiten, als die Verantwortung für den Einsatz der Renner aus Noale noch bei der Mannschaft von Fausto Gresini lag und als die Maschine das Feld phasenweise vor sich hertrieb – wurde der Spanier Teil der Aprilia-Familie.

Mit der Neustrukturierung der Rennabteilung und der klaren Trennung von Management und technischer Entwicklung kamen die Erfolge – mit Aleix Espargaro. Nun macht es sich bezahlt, dass man sich gegenseitig die Treue hielt. Gemeinsam arbeitete man sich vom Unterhaus der Weltliga durchs Mittelfeld bis an die Spitze heran. Auch wenn es dem Katalanen nicht zu einer WM-Krone in der MotoGP reichen wird, in jedem Fall darf er auf eine beachtliche von Durchhaltevermögen und mit etlichen Podestplätzen und immerhin drei MotoGP-Siegen gekrönte Karriere schauen. Weitere sind nicht auszuschließen. Denn mit der Runde in Catalunya steht nicht nur der Heim-GP an, sondern die Aprilia-Mannschaft kehrt auch an den Ort ihre größten Erfolge zurück.

Unabhängig davon, ob sich der Routinier nach der Station in Barcelona für ein weiteres Jahr als permanenter Racer oder als hochdekorierter Testfahrer entscheidet, noch in Le Mans wurde Aleix Espargaro auf sein Leben nach der MotoGP-Pilotenkarriere angesprochen.

Was wäre, wenn Aleix das sagen hätte und ein eigenes MotoGP mit Fahrerpersonal zu bestücken hätte? Für den zweifachen Familienvater gibt es da wenig zu überlegen. «Wäre ich Teamchef, dann wäre es für mich klar, was zu tun wäre. Als Erstes müsste es darum gehen, sich Pedro Acosta zu sichern. Für mich steht außer Frage, dass er der Typ ist, dem die Zukunft gehört. Wenn du nach vorne denkst, dann kannst du nicht ohne Pedro Acosta planen. In den nächsten 10 bis 12 Jahren wird er eine Rolle spielen. Das ist sicher – Pedro wäre in meinem Team», so Espargaro.

Und auch bei der Besetzung des zweiten Platzes tut sich der ältere Espargaro-Bruder leicht: «Wenn es darum geht, wer heute vom Speed her die Nummer 1 ist – Jorge Martin. Sein Potenzial, Rennen zu gewinnen, seine Konstanz und sein Biss, das macht ihn für mich im Moment zum stärksten Piloten. Also: Mein Dreamteam, wenn ich etwas zu sagen hätte, Pedro Acosta und Jorge Martin, definitiv.»

Eine plausible Argumentation, die allerdings in dieser Form zunächst ein spannendes Gedankenspiel bleiben wird. Zwar ist ein Andocken des aktuell WM-Führenden bei Aprilia im Rahmen der aktuellen Situation durchaus möglich, doch ganz gleich, für welches Werk der «Martinator» ab 2025 ein Bike auf der Schulter um die Rennkurse zaubern wird, Pedro Acosta wird nicht sein Teamkollege sein. Mindestens 2025 sitzt der heiße Rookie auf einer KTM RC16 und der Platz von Brad Binder als KTM ist vorerst gesichert.

Doch sowohl Jorge Martin als auch Pedro Acosta haben noch einige bis viele Jahre vor sich. Eine Zusammenführung unter Team-Manager Aleix Espargaro bleibt eine spanische Vision.

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