MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Stefan Mücke: «Ich kann mich nicht freuen»

Von Otto Zuber
Keine Freude auf dem Podest: Stefan Mücke und seine Mitstreiter trauern um ihren Markenkollegen Allan Simonsen

Keine Freude auf dem Podest: Stefan Mücke und seine Mitstreiter trauern um ihren Markenkollegen Allan Simonsen

Sportwagen-Pilot Stefan Mücke durfte bei den 24 Stunden von Le Mans als Dritter in der GTE-Pro-Klasse aufs Podest. Doch der Tod seines Markenkollegen Allan Simonsen überschattete die Freude über den Erfolg.

Sportwagen-Pilot Stefan Mücke hat bei der 90. Auflage des 24-Stunden-Rennens von Le Mans im Aston Martin Vantage einen Podestplatz in der GTE-Pro-Klasse herausgefahren. Der Aston-Martin-Werksfahrer aus Berlin, der sich das Cockpit mit seinen britischen Teamkollegen Darren Turner und Peter Dumbreck teilte, wurde bei dem Lauf, der zugleich das dritte Saisonrennen der FIA World Endurance Championship (WEC) war, wie im Vorjahr Dritter in seiner Klasse hinter zwei Porsche 911 RSR.

Überschattet wurde das Rennen vom tödlichen Unfall seines Markenkollegen Allan Simonsen vom Team Young Driver AMR, für das Stefan Mücke früher selbst schon gefahren war. Der Däne verunglückte kurz nach Beginn des Rennens am Samstag Nachmittag. «Ich kann mich deshalb über meinen Podestplatz nicht freuen. Mein Mitgefühl ist bei den Angehörigen von Allan sowie seinen Teamgefährten», sagt Stefan Mücke, der insgesamt rund neun Stunden hinterm Lenkrad des Aston Martin Vantage gesessen hatte. «Es war ein schwieriges Rennen bei wechselnden Bedingungen mit Regen und auf trockener Strecke, das uns Fahrern alles abverlangt hat.»

Wetterpech in der letzten halben Stunde

So kam auch in der letzten halben Stunde, als Mücke den Vantage GTE pilotierte und dicht dran am führenden Porsche war, wieder ein Regenschauer. Der 31-Jährige war in die Box gefahren, um sich Regenreifen abzuholen und eine kleine Reparatur vornehmen zu lassen, als nach Unfällen das Safety Car auf die Strecke fuhr und damit die Ampeln der Boxengasse auf Rot geschaltet wurden. Dadurch verlor er viel Zeit. Danach war die Renndauer zu kurz, um noch den Abstand zum Spitzenduo wieder aufzuholen. «Das hat uns den möglichen Sieg gekostet», bedauerte er hinterher.

Erst Japan, dann Brasilien

Bei der Siegerehrung für die GTE-Pro-Klasse stieg Stefan Mücke zusammen mit Darren Turner und Peter Dumbreck zu Ehren von Allan Simonsen mit einer großen dänischen Nationalflagge aufs Podium. «Das war ein sehr emotionales Wochenende, das ich nicht so schnell vergessen werde», erklärte der Berliner. Der vierte Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC findet Anfang September in São Paulo statt. Bereits am Dienstag (25. Juni) macht sich der Berliner auf den Weg nach Japan, um am kommenden Wochenende (28. bis 30. Juni) in Okayama die zweite Station der GT Asia Series für das Team Craft Racing AMR aus Hongkong im Aston Martin Vantage GT3 V12 gemeinsam mit Frank Yu zu bestreiten.

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