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DTM Zandvoort: Wittmann gewinnt Reifenfresser-Rennen

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann

Marco Wittmann

Der Titelverteidiger meldet sich im Meisterschaftskampf zurück: Marco Wittmann hat sich im zwölften Rennen des Jahres in Zandvoort seinen zweiten Saisonsieg gesichert.

Der Fürther hatte im Ziel 0, Sekunden Vorsprung vor Audi-Pilot Mike Rockenfeller, der Zweiter wurde. Ebenfalls auf das Podium fuhr Rookie Loic Duval, der damit den größten Erfolg seiner noch jungen DTM-Karriere feierte. Und: Der Franzose holte gleichzeitig seine ersten Punkte.

Der mit Reifenproblemen kämpfende Mattias Ekström verteidigte seinen vierten Platz mit Haut und Haaren und mit Hilfe seines Markenkollegen Nico Müller, der Fünfter wurde. Sechster wurde Gary Paffett im Mercedes vor den BMW-Piloten Maxime Martin, Timo Glock und Augusto Farfus. Den letzten Punkt sicherte sich Jamie Green.

Ekström verteidigte mit nunmehr 125 Punkten die Führung in der Gesamtwertung. Wittmann schob sich durch den Sieg mit 118 Zählern auf Rang zwei vor René Rast, der vorzeitig aufgeben musste.

Rockenfeller ist mit inzwischen 103 Punkten Gesamtvierter, dahinter staut es sich. BMW-Pilot Timo Glock, der Achter wurde, folgt mit 102 Zählern, dahinter liegen Maxime Martin (BMW/100), Lucas Auer (Mercedes/99) und Jamie Green (Audi/97).

Chaos am Start

Bereits vor dem Start herrschte Chaos. Tom Blomqvist flog in seinem BMW in der Einführungsrunde ab, er verlor unter anderem seine Tür. Das wurde im Eiltempo repariert, so dass der Brite zumindest aus der Boxengasse starten konnte.

Glock war eine halbe Stunde vor dem Rennen vom Qualifying disqualifiziert worden, er wurde von Startplatz fünf nach hinten strafversetzt, nachdem er Edoardo Mortara ausgebremst hatte, nachdem dieser ihn blockiert hatte. Und beim Start selbst blieb schließlich Maxime Martin stehen, was das Feld ordentlich durchmischte. Einige Piloten konnten dabei zahlreiche Plätze gutmachen.

Die Hälfte des Feldes entschied sich für frühe Boxenstopps, Wittmann blieb hingegen länger draußen. Er hatte nach dem Start die Führung von Polesetter Farfus übernommen. Bitter für den bis vor dem Rennen Führenden Rast: Er zog sich bei einer Berührung mit Engel eine gebrochene Aufhängung zu, die ihn zur Aufgabe zwang. Auch ein zweiter Audi-Titelkandidat erlebte einen Rückschlag: Jamie Green musste nach einer Kollision mit Robert Wickens zum zweiten Mal in die Box. Engel musste später ebenfalls zum zweiten Mal zum Reifenwechsel, das mögliche Podium war damit weg.

An der Spitze entwickelte sich nach den Stopps ein Zweikampf zwischen Wittmann und Rockenfeller. Die Reifenschäden setzten sich derweil fort, sowohl Mortara als auch Auer mussten nochmals zum Reifenwechsel. Eine perfekte Strategie fuhr Rookie Duval, der am längsten von allen Fahrern draußen blieb und sich nach seinem Stopp auf Platz drei wiederfand.

Er profitierte von seinen eigenen, schnellen Runden und von Ekström, der parallel das restliche Feld ein wenig einbremste, weil er mit seinen Reifen zu kämpfen hatte.
Vorne versuchte Rockenfeller einen Angriff nach dem anderen, kam aber nicht an Wittmann vorbei. Ekström auf Platz vier meldete per Funk Probleme mit den Reifendrücken, konnte seine Position und damit die Tabellenführung aber halten.

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