MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Formel 1 der Zukunft: Vietnam, 2 GP in USA und China

Von Mathias Brunner
Sean Bratches in Melbourne mit den Grid-Kids

Sean Bratches in Melbourne mit den Grid-Kids

​Der US-Amerikaner Sean Bratches arbeitet als kaufmännischer Leiter der Formel 1 in Diensten von Grossaktionär Liberty Media. Der Medienprofi sagt, wie er sich den Formel-1-WM-Kalender der Zukunft vorstellt.

Wie soll die Formel-1-WM der Zukunft aussehen? Für das Medienunternehmen Liberty Media verhandelt Sean Bratches (der kaufmännische Leiter der Formel 1) derzeit auf verschiedenen Ebenen. Es geht um Vertragsverlängerungen wie in Belgien und Japan (die Abkommen in beiden Ländern laufen Ende 2018 aus), es geht um Sponsoring für die derzeit 21 Grands Prix, es geht auch um die Erschliessung neuer Märkte. Bei einem Auftritt in Tokio hat Bratches gegenüber der Associated Press Stellung bezogen, wie seiner Meinung nach das WM-Programm der Zukunft aussehen könnte.

Immer wieder hat Formel-1-CEO Chase Carey davon gesprochen, den asiatischen Markt auszubauen. In Wahrheit haben wir zur Saison 2018 hin ein Rennen in Asien verloren, weil Malaysia aufgrund der hohen Antrittsgebühren die Reissleine gezogen hat. Erstmals seit fast zwanzig Jahren lässt der Grand-Prix-Zirkus Kuala Lumpur links liegen.

Dafür will Bratches die Formel 1 in die Strassen von Hanoi (Vietnam) bringen. «Hanoi wird in den kommenden Jahren an Bord kommen», sagt Sean Bratches in Japan, «und wir werden einen weiteren Stadt-GP haben, um möglichst viele Menschen zu erreichen.» Im Herbst 2018 soll eine Formel-1-Show in Hanoi Werbung für das Rennen machen. Bratches bestätigt jedoch nicht, dass der erste Grosse Preis von Vietnam bereits 2019 ausgetragen wird.

Zu weiteren neuen Läufen meint Bratches: «Wir sehen die USA und China als jene beiden Länder, die zwei Rennen pro Jahr tragen können. Längerfristig halten wir ein WM-Programm aus 24 oder 25 Rennen für machbar. Wir müssen wählerisch sein. Wir haben mehr Angebote als Kapazität. Für uns steht im Mittelpunkt, Orte auszuwählen, die der Marke Formel 1 zuträglich sind.»

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