Ferrari-Star Charles Leclerc: «War extrem schwierig»
Charles Leclerc siegte auf dem Red Bull Ring vor Max Verstappen – obwohl er nicht sorgenfrei unterwegs war
Das Rennen in Österreich blieb über die gesamte Distanz spannend: Die vielen Fans, die an die Strecke gepilgert waren und für einen neuen Zuschauerrekord sorgten, bekamen jede Menge Zweikämpfe, Überholmanöver und Dramen zu sehen. Sergio Pérez musste seinen Renner nach einer Startkollision mit George Russell abstellen, nachdem er zunächst weiterfahren konnte.
Auch Nicholas Latifi beendete das Rennen vorzeitig an der Box, während Carlos Sainz ein besonders bitteres Aus erlebte: Der Spanier musste seinen Renner nach einem Motorschaden mit brennendem Heck abstellen, sein Teamkollege Charles Leclerc, der das Rennen anführte, beklagte kurz darauf Probleme mit dem Gaspedal.
Auch für Fernando Alonso lief es nicht nach Plan. Der zweifache Champion, der den Sprint wegen Elektronik-Problemen verpasst und das Rennen mit einer frischen Antriebseinheit vom Ende des Feldes in Angriff genommen hatte, musste eine Strafe befürchten, weil ihn sein Team nicht auf sichere Art und Weise wieder von der Box losgeschickt hatte.
Ein schwieriges Rennen erlebte auch Sebastian Vettel, der nach einer unverschuldeten Kollision mit Pierre Gasly und dem daraus resultierenden Dreher weit zurückgefallen war. Besser lief es für Mick Schumacher, der kurz vor Schluss als Sechster auf Punkte-Kurs war.
Nach 71 Runden rettete sich Leclerc trotz seines Problems als Erster ins Ziel, Max Verstappen und Lewis Hamilton folgten auf den weiteren Podestplätzen vor Russell, Esteban Ocon, Schumacher, Lando Norris, Kevin Magnussen, Daniel Ricciardo und Alonso, die auch frische Punkte bejubeln durften. Auch Valtteri Bottas, Alex Albon, Lance Stroll, Guanyu Zhou, Gasly, Yuki Tsunoda und Vettel sahen die Zielflagge.
Sieger Leclerc freute sich: «Es war ein sehr gutes Rennen, das Tempo war vorhanden. Zunächst hatte ich ein paar gute Duelle mit Max, am Ende wurde es dann extrem schwierig wegen des Problems mit dem Gaspedal. Aber zum Glück haben wir das hinbekommen. Eigenartigerweise tauchten mein Problem und die Sorgen von Carlos gleichzeitig auf, aber ich wusste, dass es nicht der Motor bei mir war, weil es sich klar wie ein Problem mit dem Gaspedal anfühlte. Ich hatte diesen Sieg wirklich nötig, denn die letzten paar Rennen waren sehr schwierig. Und es war unglaublich, nun beweisen zu können, dass wir das Tempo haben und siegen können.»
WM-Leader Verstappen erklärte: «Das war ein kniffliger Tag, wir haben mit den Reifen ein Problem gehabt, hatten zu viel Abbau auf allen Mischungen, um Charles zu attackieren. Aber der zweite Platz ist an einem so schwierigen Tag auch ein gutes Ergebnis. Es ist grossartig, dass so viele Fans nach Österreich gekommen sind, leider konnte ich ihnen keinen Sieg geben, aber ich denke, der zweite Platz ist auch gut.»
Und Hamilton fasste zusammen: «Ich habe das definitiv nicht erwartet, wir hatten einen schwierigen Tag gestern und das ganze Wochenende war knifflig. Aber wir haben als Dritter und Vierter heute viele Punkte für das Team geholt, was natürlich gut ist. Und ich will mich ausdrücklich bei den Jungs in der Box bedanken, weil sie mir nach meinem Abflug am Freitag ein brandneues Auto auf die Räder gestellt haben. Sie arbeiten unglaublich hart.»
Österreich-GP, Red Bull Ring
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:24:24,312 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,532 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +41,217
04. George Russell (GB), Mercedes, +58,972
05. Esteban Ocon (F), Alpine, +68,436
06. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
08. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
10. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Motorschaden
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Unterboden beschädigt
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Kollisionsschäden
Fahrer-WM (nach 11 von 22 Rennen)
01. Verstappen 208 Punkte
02. Leclerc 170
03. Pérez 151
04. Sainz 133
05. Russell 128
06. Hamilton 109
07. Norris 64
08. Ocon 52
09. Bottas 46
10. Alonso 29
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 17
13. Gasly 16
14. Vettel 15
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Albon 3
19. Stroll 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0
Stand Konstrukteurs-Pokal
01. Red Bull Racing 359 Punkte
02. Ferrari 303
03. Mercedes 237
04. McLaren 81
05. Alpine 81
06. Alfa Romeo 51
08. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 18
10. Williams 3