Ferrari-Pilot Kamui Kobayashi: Skandal in Japan
Das grosse Ziel von Kamui Kobayashi (27) besteht darin, in die Formel 1 zurück zu kehren: Trotz Rang 3 in Suzuka 2012 war beim Sauber-Rennstall für den WM-Zwölften von 2010, 2011 und 2012 kein Platz mehr, Verhandlungen mit anderen Rennställen (für den damals umstrittenen Romain Grosjean bei Lotus) versandeten. Eine Spendenaktion zuhause in Japan zeigte, wieviele Sympathien der kampfstarke Kobayashi geniesst, rund 1,5 Mio Euro kamen in kurzer Zeit zusammen. Nun aber hagelt es Kritik für den Rennfahrer.
Das in Japan äusserst populäre Klatsch-Magazin «FRIDAY» hat Bilder von Kobayashi veröffentlicht, die ihn mit einer geheimnisvollen Frau und als Zigarettenraucher zeigen – seither ist die Aufregung gross, in sozialen Netzwerken verbreiten sich die Fotos wie ein Lauffeuer, die Bilder werden kontrovers diskutiert.
Die Japaner stossen sich weniger an der Tatsache, Kamui nicht an der Seite seiner bildschönen Freundin Yu Abiru zu sehen. Es ist das Rauchen, das so viele kritische Kommentare erzeugt.
Diese heftige Reaktion kommt uns vielleicht seltsam an, wenn wir daran denken: Im Schnitt raucht in Japan mehr als jeder Dritte (32,2%), jede zehnte Frau raucht.
Doch auch in Japan gilt: Sportler haben Vorbildfunktion, da gelten Rauchen, unverhältnismässiger Alkoholkonsum oder Rowdytum am Lenkrad als unstatthaft.