Frankreich-GP: Wieso Le Castellet aus dem Rennen ist
Die Rennstrecke von Le Castellet
Vor gut vier Jahren liessen sich Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone und seine Gattin Slavica scheiden. Dabei ging die Test- und Rennstrecke von Paul Ricard (bei Le Castellet, Südfrankreich) in den Besitz des früheren Models über. Und genau dies ist der Grund, warum sich Pläne zerschlagen, den Grossen Preis von Frankreich in den Süden des Landes zurückzubringen.
Claude Sage, Präsident der Rennstrecke, hielt zwar fest: «Unsere Strecke ist für die Formel 1 abgenommen, wir könnten mit temporären Tribünen für 50.000 bis 60.000 Fans arbeiten, so wie das in Monte Carlo auch getan wird.»
14 Mal wurde in Le Castellet im Rahmen der Formel-1-WM gefahren (im Zeitraum von 1971 bis 1990), und Claude Sage hat mit seinem Tribünenmodell natürlich Recht. Doch eine Rückkehr nach Le Castellet ist aus anderem Grund problematisch: Offenbar spielt Slavica Ecclestone mit dem Gedanken, die Rennanlage zu verkaufen. So lange die mittelfristige Besitzsituation nicht geklärt ist, erscheint es wenig sinnvoll, der Piste einen Grand Prix zuzugestehen.
Daher arbeiten die Betreiber des Circuit de Nevers bei Magny-Cours sowie Valérie Fourneyron (Bürgermeisterin der früheren Rennstadt Rouen und seit 2012 Ministerin für Sport, Jungen, öffentliche Bildung und gemeinschaftliches Leben) seit längerem an einem Dossier zur Rückkehr des Frankreich-GP nach Magny-Cours. Letztmals wurde dort 2008 gefahren.