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Julian Puffe (BMW): Nervenstärke nach Schreckmoment

Von Esther Babel
Der IDM Superbike-Pilot vom Team GERT56 musste den schweren Sturz seines Teamkollegen Toni Finsterbusch mit ansehen. Doch er behält die Nerven und fährt sein bisher bestes IDM-Ergebnis 2022 ein.

In beiden Rennen der IDM Superbike landete der Schleizer Julian Puffe als Dritter auf dem Podest und hatte damit allen Grund, sich zu freuen. Doch die Freude wurde von einem schweren, unverschuldeten Sturz von Toni Finsterbusch auf der letzten Runde des ersten Laufes getrübt.

In den Trainings galt es für das Team GERT56 ein paar technische Probleme auszumerzen gegeben, doch, wie man es aus der Langstrecke noch gewöhnt ist, arbeitete man auf die Rennen hin. «Ein Fehler in der Elektronik», verrät Puffe, «der sich nicht zu erkennen gegeben hat. Mein Team GERT56 arbeitete bis in die Nacht hinein, um das Problem zu beheben. Mit Erfolg. Pünktlich zum Zeittraining am Samstag lief alles perfekt und ich konnte mich mit meiner bisher schnellsten Rundenzeit auf dem Dreieck für den vierten Startplatz qualifizieren. Eine super Ausgangslage für den anstehenden Rennsonntag.»

Puffe hatte im ersten Rennen zunächst einige Probleme mit dem Grip und musste so einen heftigen Highsider abfangen. Dennoch kämpfte er auf Rang bis in die letzte Runde noch mit seinem Teamkollegen Finsterbusch und BMW-Markenkollegen Jan Mohr um Rang 3. «Lauf eins war echt brutal», schildert er. «Auf den ersten Runden habe ich mich richtig gut gefühlt, hatte dann aber Ausgangs Buchhübel einen brutalen Highsider, den ich Gott sei Dank abfangen konnte. Aber ich hatte beide Beine in der Luft, bin aber wieder auf dem Motorrad gelandet. Dann kamen etwas Probleme mit dem Grip, da hatte ich gehofft, dass wir das für das zweite Rennen besser in den Griff bekommen. Auf der letzten Runde wollte ich noch angreifen und Plätze gut machen.»

«Doch die anderen beiden Kontrahenten berührten sich», so Puffes Zeugenaussage, «und gingen unsanft zu Boden. Darunter auch mein Teamkollege Toni Finsterbusch. Somit stieg ich mit dem dritten Platz in der Tasche auf das Treppchen. Da sich aber meine beiden Kontrahenten verletzt hatten, war die Stimmung gedämpft. Zum Glück gab es ziemlich schnell Entwarnung zum Gesundheitszustand der Beiden und ich konnte beruhigt in das nächste Rennen gehen.»

«Im zweiten Rennen», erzählt Puffe weiter, «wollte ich dann für meinen Kumpel Toni und unsere GERT’is einfach noch mal ein starkes Rennen fahren und habe es wieder auf das Podest geschafft. Für mich als Schleizer ist das ein absolutes Traumergebnis vor dieser Kulisse, aber auch alle anderen Piloten in der IDM sind sich einig: Schleiz ist geil. Ich wünsche zum Abschluss Toni alles Gute und eine schnelle Genesung und hoffe, dass er bald wieder an meiner Seite aus der Box rollt. Danke an GERT56, die Fans und alle, die uns die Daumen drücken.»

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