MotoGP: Stefan Bradl über den Sachsenring

Karsten Wolf: «Kollision? Weil wir es können!»

Von Esther Babel
Beim IDM Superbike-Rennen 1 im tschechischen Most kam es zwischen den GERT56-Teamkollege Patrick Hobelsberger und Jan-Ole Jähnig zu einem ungeplanten Treffen. Der Teamchef bezieht Stellung.

GERT56-Pilot Patrick Hobelsberger war in Rennen 1 der IDM Superbike in Most am vergangenen Sonntag weit gegangen, kam auf die Linie zurück und kollidierte mit seinem Teamkollgen Jan-Ole Jähnig. Der blieb sitzen, Hobelsberger dagegen musste durchs Kiesbett und eine Verfolgungsjagd starten, die noch mit drei Pünktchen belohnt wurde. Jähnig hatte den Rempler halbwegs schadlos überstanden und freute sich im Ziel über Rang 3. Auch nicht ganz problemlos lief das Rennen für den Dritten des Trios, Toni Finsterbusch. Der kämpfte allerdings nur mit seiner Bremse, ohne unerwünschte Kontakte mit anderen Motorrädern.

«Als mich jemand nach Lauf 1 fragte», beschreibt GERT56-Teamchef Karsten Wolf die Lage aus seiner Sicht, «warum sich unsere Fahrer im Rennen gegenseitig berühren, habe ich ihm leicht angefressen, sorry dafür, geantwortet: Weil wir‘s können! Hinterher dachte ich mir: sehr geile Antwort und trifft den Kern.»

«Alle drei Fahrer sind auf annährend gleichem Niveau unterwegs und deshalb halten sie sich auch an den gleichen Stellen in der Spitzengruppe auf», führt Wolf seine Gedanken aus. «Die Gesamtwertung spiegelt gerade exakt unsere Situation wider: Wir haben den Kontakt zur absoluten Spitze etwas verloren, bilden dahinter aber einen geschlossenen Block bestehend aus Attacke, Erfahrung und jugendlicher Unbeschwertheit.»

«Interessant war auch», fügt er noch an, «wie viele Leute nach Rennen 1 gleich Bescheid wussten, was passiert ist. Einfach faszinierend. Dass sich ein enttäuschter Pax dann kurz zurückzieht und ein grandios aufgeigender Jan-Ole Jähnig das zweite Mal auf ein SBK-Podium fährt und sich im Siegesjubel Vorwürfe macht, zeigt doch den respektvollen und würdigen Umgang, den wir pflegen. Ein Blick aufs Video, ein kurzes Gespräch und die Dinge waren abgeglichen: Unterschiedliche Reifenwahl, JO kann schneller, Pax etwas weit, JO rein und Touché. So einfach können die Dinge manchmal sein. Und warum? Weil wir’s können. Und da ist er wieder der Blick auf die Gesamtwertung und der sagt uns: Wir bleiben optimistisch, passen aber unsere Ziele etwas an. Feuer frei in jedem Rennen, Pokal geht vor Punkte, Spaß vor Strategie und dann schauen wir im September wie die Dinge stehen.»

Punkte IDM Superbike nach 6 von 14 Rennen

1. 115 Punkte Florian Alt (D), Honda
2. 113 Punkte Ilya Mikhalchik (UKR), BMW
3. 80 Punkte Lorenzo Zanetti (I), Ducati
4. 69 Punkte Toni Finsterbusch (D), BMW
5. 63 Punkte Patrick Hobelsberger (D), BMW
6. 62 Punkte Jan-Ole Jähnig (D), BMW
7. 56 Punkte Bálint Kovács (HU), BMW
8. 53 Punkte Leandro Mercado (ARG), Kawasaki
9. 35 Punkte Hannes Soomer (EST), BMW
10. 34 Punkte Maximilian Kofler (A), Yamaha
11. 27 Punkte Thomas Gradinger (A), Yamaha
12. 27 Punkte Philipp Steinmayr (A), BMW
13. 22 Punkte Leon Orgis (D), Yamaha
14. 15 Punkte Jan Mohr (A), BMW
15. 14 Punkte Luca Grünwald (D), BMW
16. 13 Punkte Max Schmidt (D), BMW
17. 11 Punkte Vladimir Leonov (RUS), Ducati
18. 9 Punkte Max Enderlein (D), Yamaha
19. 7 Punkte Milan Merckelbagh (NL), BMW
20. 7 Punkte Kevin Orgis (D), BMW
21. 6 Punkte Nico Thöni (A), Kawasaki
22. 2 Punkte Sandro Wagner (D), BMW

Noch ohne Punkte

Colin Velthuizen (NL), BMW
Marco Fetz (D), BMW
Rob Hartog (NL), Yamaha
Marc Moser (D), Ducati
Björn Stuppi (D), BMW
Oliver König (CZE), Ducati
Johann Flamman (D), Kawasaki
Julius Ilmberger (D), BMW
Leon Franz (D), BMW

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