MotoGP: Pramac wechselt von Ducati zu Yamaha

Lennard Göttlich: «Keine Chance mit Standardmotor»

Von Rudi Hagen
Lennard Göttlich/Lucas Krieg auf der ARS Yamaha

Lennard Göttlich/Lucas Krieg auf der ARS Yamaha

In der IDM Sidecar sind die Franzosen Peugeot/Peugeot das Maß aller Dinge. Sie gewannen in Most (CZ) zweimal. Lennard Göttlich und Beifahrer Lucas Krieg klagten über fehlende Leistung ihres Standardmotors.

Die IDM Sidecars fahren wie in der Vorsaison in der Seitenwagen-Weltmeisterschaft mit. Jetzt wurde nach einer langen, fast siebenwöchigen Pause im tschechischen Most gefahren. Während ein Großteil der WM-Teams die Pause mit Tests oder Rennen in nationalen Meisterschaften überbrücken konnten, stand für die deutschen Teams eher nichts Derartiges auf dem Plan.

Das französische Sohn-Vater-Team Ted und Vincent Peugeot, die auch in der französischen Meisterschaft starten, holte sich in Most ihre Siege drei und vier und führt die IDM-Wertung mit 91 Punkten an. Auf Platz zwei der Schweizer Lucas Wyssen mit seiner französischen Beifahrerin Ema Salmon.

Auf Platz 3 folgt das Bonovo Action Juniorteam Lennard Göttlich/Lucas Krieg. Die beiden Sachsen waren mit ihren Platzierungen in Most nicht zufrieden.

Göttlich: «Aus Most haben wir zwar wenig WM-Punkte mitgenommen, aber dafür wichtige Erkenntnisse. Erstens: Es ist nicht förderlich, mitten in der Saison sechs Wochen nicht im Gespann zu sitzen. Zweitens: Wir haben mit unserem Standard-Motor, der so eingebaut wird, wie er aus der Kiste kommt, absolut keine Chance. Ich fand es aber echt spannend zu sehen, dass wir in den Sektoren, die weitestgehend aus Kurven bestehen und die Power vom Motor egal ist, gar nicht so weit von der WM-Spitze entfernt sind. Das zeigt, dass wir vom Speed her näher dran sind, als es die Ergebnisse im Moment zeigen.»

Auch Beifahrer Lucas Krieg klagte über mangelnde Leistung ihres Standard-Motors, lobte aber auch seinen Piloten. «Wir haben das ganze Wochenende mit stumpfen Waffen gekämpft. Am Sachsenring konnten wir die fehlende Leistung auf der Geraden noch mit mehr Risiko in den Kurven kompensieren, aber Most ist halt viel schneller und hat bedeutend mehr Vollgas-Anteile. Wenn man auf der gut 800 Meter langen Start-Ziel-Geraden 30 Meter auf die anderen verliert, ist das halt einfach zu viel. Lennard musste das alles mit sehr viel mehr Einsatz auf der Bremse wettmachen, aber zaubern kann er halt auch nicht.»

Das Duo Patrick Werkstetter/Valentin Pirat (Bonovo Action/Sattler Motorsport) kam in der IDM-Wertung in Most auf den Plätzen 4 und 5 ins Ziel. Berührungen in der Startkurve im ersten Rennen wirkten sich auch auf Rennen 2 aus.

Werkstetter: «Das Wochenende in Most war mit vielen Problemen für uns verbunden, aber daraus kann man ja auch viel lernen. Nach einer sehr gut verlaufenden Qualifikation kamen wir im Rennen sehr gut weg, doch in Turn 1 gab es viele Berührungen. Dabei brach unsere Verkleidung aus der Halterung, aber wir konnten das Rennen dann doch noch zu Ende fahren. Im zweiten Rennen waren wir gut dabei, jedoch hat unsere lädierte Verkleidung über die Distanz nicht durchgehalten. So sind wir auf Position 10 zurückgefallen.»

Das dritte Team mit DMSB-Lizenz am Lenker war Markus Venus und Beifahrer Ondrej Sedlacek. Das Duo aus Niederbayern und Tschechien kam im ersten Rennen in Most in der IDM-Wertung auf Platz 9, schied aber im zweiten Durchgang wegen eines Schadens an der Hinterradaufhängung aus.

IDM Sidecars, Stand nach 4 von 8 Rennen:

1. Peugeot/Peugeot (F), LCR Yamaha, 91 Punkte. 2. Wyssen/Salmon (CH/F), LCR Yamaha, 78. 3. Göttlich/Krieg (D), ARS Yamaha, 59. 4. Werkstetter/Pirat (D/F), ARS Yamaha, 53. 5. Laidlow/Laidlow (GB), LCR Yamaha, 49. 6. Leglise/Cescutti (F), LCR Yamaha, 37. 7. Cable/Richardson (GB), LCR Yamaha, 32. 8. Archer/Janssens (GB/B), ARS Yamaha, 29. 9. Leguen/Conil (F), LCR Yamaha, 26. 10. Venus/Sedlacek (D/CZ), LCR Yamaha, 25.

IDM Sidecars, Most, Ergebnis, Sprintrennen:

1. Peugeot/Peugeot (F). 2. Wyssen/Salmon (CH/F). 3. Leglise/Cescutti (F). 4. Göttlich/Krieg (D). 5. Werkstetter/Pirat (D/F). 6. Archer/Janssens (GB/B). 7. Laidlow/Laidlow (GB). 8. Cable/Richardson (GB). 9. Venus/Sedlacek (D/CZ).
10. Leguen/Conil (F).

IDM Sidecars, Most, Ergebnis, Hauptrennen:

1. Peugeot/Peugeot (F). 2. Wyssen/Salmon (CH/F). 3. Göttlich/Krieg (D). 4. Werkstetter/Pirat (D/F). 5. Laidlow/Laidlow (GB). 6. Leglise/Cescutti (F). 7. Archer/Hofer (GB/CH). 8. Cable/Richardson (GB). 9. Leguen/Conil (F). 10. Venus/Sedlacek (D/CZ).

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Marko: «Das war der Grundstein für den Sieg»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko analysiert exklusiv für SPEEDWEEK.com das Formel-1-Rennen in Spanien und erklärt, wie WM-Leader Max Verstappen seinen siebten Saisonsieg einfahren konnte.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr. 28.06., 14:55, Sky Sport Austria
    Formel 2: FIA-Meisterschaft
  • Fr. 28.06., 15:15, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Fr. 28.06., 15:35, Sky Sport Austria
    Formel 1
  • Fr. 28.06., 16:00, Sky Sport Austria
    Formel 1
  • Fr. 28.06., 16:10, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr. 28.06., 16:15, Sky Sport Austria
    Formel 1: Großer Preis von Österreich
  • Fr. 28.06., 16:15, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von Österreich
  • Fr. 28.06., 16:30, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von Österreich
  • Fr. 28.06., 17:10, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr. 28.06., 17:15, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von Österreich
» zum TV-Programm
6