Was Aleix Espargaró über Iannone und Márquez denkt
Aleix Espargaró
MotoGP-Pilot Aleix Espargaró versuchte sich am vergangenen Wochenende in Arinsal (Andorra) als Skibergsteiger. «Das Motorrad ist mein Leben und meine Arbeit. Das Fahrrad und die Skier nutze ich, um zu trainieren, damit ich genug Kraft habe, wenn es wieder auf das Motorrad geht», erklärte er im Interview mit «Sky Sport». «Wenn ich keinen Sport mache, verbringe ich Zeit mit meiner Familie. Es ist das Schönste auf der Welt, gemeinsam mit meiner Frau die Zwillinge aufwachsen zu sehen», ergänzte der Spanier, der Anfang Juni Vater von Max und Mia geworden ist.
Bald geht die Winterpause für die MotoGP-Asse aber zu Ende: Am 6. Februar beginnen in Sepang die dreitägigen Testfahrten. «Ich bin sehr glücklich bei Aprilia, ich habe noch einen Zweijahresvertrag. In Zukunft werden wir sehen, aber im Moment ist das Motorrad noch alles für mich. Ich bin eine positive Person, ich gehe mit großen Hoffnungen in diese Saison: Wir haben uns in Noale ganz anders organisiert und viele Dinge verändert. Ich habe das Bike für 2019 gesehen, es ist wirklich sehr schön. Ich kann es kaum abwarten, in Malaysia anzufangen und das wirkliche Level des Motorrads zu sehen», zeigte sich der 29-jährige Spanier trotz einer enttäuschenden Saison 2018 zuversichtlich. In seinem zweiten MotoGP-Jahr als Aprilia-Pilot fuhr er 2018 nur vier Mal in die Top-10 und beendete die Weltmeisterschaft mit 44 Punkten auf Platz 15. 2017 hatte er noch 62 Punkte gesammelt, was WM-Rang 15 bedeutete.
Bei Aprilia übernahm 2019 nicht nur der ehemalige Ferrari-Sportdirektor Massimo Rivola die Spitze der Rennabteilung, auch Neuzugang Andrea Iannone soll auf der Strecke für neuen Schwung sorgen. «Dieses Jahr habe ich mit Andrea einen starken Teamkollegen, das ist eine große Motivation. Er fuhr mit Ducati und Suzuki auf das Podest. Er ist Italiener, Aprilia setzt große Hoffnungen in ihn. Wenn ich stärker als er sein kann, dann bin ich sicher, dass mein Wert steigen wird. Ich glaube, wir bilden ein gutes Duo», freute sich Espargaró.
Für den größten Medienrummel sorgt im Vorfeld der MotoGP-Saison allerdings eine andere Fahrerpaarung: Weltmeister Márc Márquez bekam bei Repsol-Honda den dreifachen MotoGP-Champion Jorge Lorenzo an die Seite gestellt. Welchen seiner Landsleute schätzt Aleix stärker ein?
«Das ist schwer zu sagen. Es sind zwei sehr starke Fahrer, aber für mich ist Márquez auf einem anderen Niveau, das viel höher ist als das der anderen. Außerdem ist es sein Zuhause: Das Bike hat er mit seinen Leuten gemacht. Für mich ist es unmöglich, ihn mit demselben Motorrad zu schlagen», meinte der Aprilia-Pilot.