MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Pecco Bagnaia: «Der Fahrer macht den Unterschied»

Von Nora Lantschner
Beobachter und Fans der MotoGP-WM beschäftigt die Frage gerade in der Ära aerodynamischer Innovationen, Elektronik und Devices immer wieder: Liegt es am Fahrer oder am Bike? Das sagt der Weltmeister.

In den Händen von Francesco «Pecco» Bagnaia gewann die Ducati im Vorjahr erstmals nach 15 Jahren den lange ersehnten zweiten Fahrer-Titel. Die Desmosedici gilt in der MotoGP-Klasse nicht nur deshalb als das absolute Referenz-Bike (2022: 12 Siege, 32 Podestplätze und 16 Pole-Positions). Immer wieder wird darüber diskutiert, ob der Fahrer oder doch eher das Motorrad den Unterschied macht. Und in welchem Verhältnis?

Weltmeister Pecco Bagnaia räumte bei dieser Frage ein: «Es ist klar, dass das Motorrad einen großen Unterschied macht. Denn die Bikes sind jetzt so konkurrenzfähig. Diese Rechnung hat sich also verändert, wenn man bedenkt, wie viel man die Traktionskontrolle und die Elektronik nutzt.»

Gleichzeitig hielt der elffache MotoGP-Sieger fest: «Ich glaube aber, dass der Fahrer einen großen, großen Unterschied machen kann, wenn es um die Zeitenjagd, den Reifenverschleiß oder das Bremsen geht. Der Fahrer macht auf dem Motorrad den Unterschied», bekräftigte der Ducati-Werksfahrer.

«Das wird ziemlich klar, wenn man sich die Ergebnisse aus den vergangenen Jahren anschaut», führte Bagnaia als Argument an. «Marc Márquez ist der Einzige, der auf Honda gewonnen hat. Casey Stoner war der Einzige, der auf Ducati gewinnen konnte. Vale war in jeder Ära seiner Karriere vorne dabei, auch wenn die Yamaha nicht so konkurrenzfähig war», erinnerte der Rossi-Schüler auch an seinen Mentor.

Zurück zur Gegenwart: «Ich war in den letzten paar Jahren immer vorne dabei, als WM-Zweiter und WM-Erster. Der Fahrer macht den Unterschied, auch jetzt noch», bekräftigte der 26-jährige Italiener. «Wie viele Zehntel es sind, kann ich aber nicht sagen.»

«Ich glaube, dass sich die Performance des Fahrers bei der ‚time attack‘ am meisten zeigt, und genauso im Rennen wegen des Reifenmanagements. Du musst sehr clever sein und sehr sanft fahren. Deshalb glaube ich: Den Level eines Fahrers kann man anhand der Zeitenjagd und nach 15 Runden im Rennen erkennen», fasste Bagnaia zusammen.

MotoGP-WM-Endstand 2022 (nach 20 Rennen):

1. Bagnaia 265. 2. Quartararo 248 Punkte. 3. Bastianini 219. 4. Aleix Espargaró 212. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 188. 7. Rins 173. 8. Zarco 166. 9. Martin 152. 10. Oliveira 149. 11. Viñales 122. 12. Marini 120. 13. Marc Márquez 113. 14. Bezzecchi 111. 15. Mir 87. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 48. 19. Morbidelli 42. 20. Di Giannantonio 24. 21. Dovizioso 15. 22. Raúl Fernández 14. 23. Remy Gardner 13. 24. Darryn Binder 12. 25. Crutchlow 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 448 Punkte. 2. Yamaha 256. 3. Aprilia 248. 4. KTM 240. 5. Suzuki 199. 6. Honda 155.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 454 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 337. 3. Aprilia Racing 334. 4. Prima Pramac Racing 318. 5. Monster Energy Yamaha 290. 6. Suzuki Ecstar 260. 7. Gresini Racing 243. 8. Mooney VR46 Racing 231. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 98. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 27.

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