Formel 1: Erster Alpine-Fahrer steht fest

Ausfall von Valentino Rossi im BMW bei 24h Le Mans

Von Oliver Müller
Maxime Martin, Valentino Rossi und Ahmad Al Harthy (v.li.) bei der Fahrerparade in Le Mans

Maxime Martin, Valentino Rossi und Ahmad Al Harthy (v.li.) bei der Fahrerparade in Le Mans

Der neunmalige Motorrad-Weltmeister gab 2024 sein Debüt bei den legendären 24 Stunden von Le Mans. Jedoch kam sein BMW M4 LMGT3 nicht ins Ziel, da Teamkollege Ahmad Al Harthy einen Ausrutscher hatte.

Valentino Rossi hat in seiner Karriere schon richtig viel erlebt, doch 2024 gab es nochmals ein Debüt für den inzwischen 45-Jährigen. Er startete bei den so legendären 24 Stunden von Le Mans. Dabei pilotierte «Il Dottore» einen BMW M4 LMGT3 vom belgischen Team WRT gemeinsam mit Ahmad Al Harthy und Maxime Martin. (In Le Mans teilen sich stets drei Piloten ein Auto). Der Auftritt war jedoch nicht von Erfolg gekrönt, denn das Trio beendete das Rennen nicht.

Rossi kam gut vorbereitet zum großen Langstrecken-Klassiker an der französischen Sarthe. 2023 absolvierte er die sogenannte «Road to Le Mans». Das ist ein Rahmenrennen im Vorprogramm - und der Superstar konnte nicht nur die so spezielle 13,626 Kilometer lange Strecke kennenlernen, sondern sogar einen Laufsieg erzielen. Zur Saison 2024 wechselte er dann in die Sportwagen-WM (FIA WEC), zu der auch die 24h Le Mans zählen. Somit kam es zum lange von BMW geplanten Debüt.

Die ersten drei WEC-Saisonläufe liefen ermutigend, doch das Rennwochenende in Le Mans startete für Rossi und seine beiden Mitstreiter bereits schwierig. In der Qualifikation konnte lediglich ein 15. Platz in der 23 Wagen fassenden LMGT3-Klasse herausgefahren werden. Somit galt es bereits zu Rennbeginn große Vorsicht walten zu lassen, denn inmitten des Pulks herrscht stets erhöhte Unfallgefahr. Den Rennstart absolvierte dann BMW-Werksfahrerkollege Martin und der Belgier kämpfte sich sehenswert durch das Feld und konnte nach und nach zur Spitzengruppe aufschließen.

Auch Gentleman-Pilot Al Harthy zeigte sein Können auf und drehte unter teilweise recht schwierigen Streckenbedingungen starke Rundenzeiten. Rossi setzte sich in der 54. Runde in den rund 590 PS starken BMW (Turbo-Reihensechszylinder mit 3 Litern Hubraum), absolvierte drei saubere Stints und stieg in Runde 83 wieder aus dem Cockpit aus. Er leistete sogar Führungsarbeit in der LMGT3-Klasse. Danach kamen wieder Martin und Al Harthy zum Einsatz.

Nach 109 abgespulten Runden war das Rennen dann aber vorzeitig beendet, als Al Harthy in der Nacht auf feuchter Strecke einen Ausrutscher in die Streckenbegrenzung hatte. Der beschädigte BMW M4 LMGT3 wurde danach aus dem Rennen zurückgezogen.

«Im ersten Teil des Rennens waren wir sehr konkurrenzfähig. Wir konnten dank guter Strategie und starker Pace viele Positionen gutmachen. Wir haben das Rennen für zwei bis drei Stunden angeführt, und ich habe es sehr genossen, auf Platz eins zu fahren», zieht Rossi ein Fazit. «Leider sind die Bedingungen dann schlechter geworden, und Ahmad hat mit Slicks auf nasser Strecke einen Fehler gemacht, der uns zur Aufgabe zwang. Das ist sehr schade.»

Was für Rossi in Le Mans hätte gehen können, beweist der zweite BMW vom Team WRT mit Darren Leung, Sean Gelael und Augusto Farfus am Steuer. Sie belegten Platz zwei in der Klasse. Die Möglichkeit auf ein besseres Ergebnis in der WEC gibt es für den Italiener bereits am 14. Juli. Dann steht auf der Strecke in Interlagos (Brasilien) der nächste WM-Lauf auf der Agenda.

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