Exklusiv: Dorna arbeitet an Liste für Ersatzrennen
Vallelunga könnte im Notfall in den Kalender nachrücken
2013 hätte ein Rennen in Indien zwei Wochen nach dem Saisonauftakt in Australien stattfinden sollen. Der Veranstalter wollte damals eine Verlegung, weil er logistische Probleme hatte. Zudem war der Zeitpunkt wegen Ausschreitungen und der Massenproteste in Indien gegen Vergewaltigungen von Frauen schlecht. Das Rennen wurde in den Herbst verschoben, dann aber erneut abgesagt. In Indien wird es erst 2017 einen WM-Lauf geben, der Kalender 2013 schrumpfte um dieses eine Rennen.
2014 flogen trotz Ankündigung Moskau in Russland und Welkom in Südafrika aus dem Kalender, weil die örtlichen Promoter ihre Zusagen nicht einhielten. Wir sahen lediglich zwölf WM-Events.
Für die Zukunft will WM-Vermarkter Dorna vorbeugen, damit die Anzahl Rennen immer zwischen 13 und 15 liegt, auch wenn ein Rennstreckenbetreiber oder Promoter kurzfristig abspringt. «Wir treffen gewisse Vorkehrungen, damit so etwas nicht passiert», erzählte Championship-Director Daniel Carrera SPEEDWEEK.com. «Am Ende findet der Event erst statt, wenn alles bezahlt ist. Bis dahin gibt es nur Absichtserklärungen und Verträge, jede Menge Briefe.»
Der Spanier weiter: «Abgesagte Rennen haben Einfluss auf das Ergebnis der Meisterschaft. Als Lösung des Problems haben wir mit verschiedenen Rennstrecken auf niedrigerem Level gesprochen, die im Notfall einspringen könnten. Strecken wie Navarra und Vallelunga. Wir stehen kurz vor der Unterzeichnung eines Vertrags, dass sie die offiziellen Ersatzaustragungsorte werden. Dann haben wir eine Alternative, wenn so etwas wie in Südafrika letztes Jahr passiert.»