Das Drama ist perfekt: Kawasaki liegt hinter Ducati
«Rang 3 war das Maximum», sagt Jonathan Rea
«Das war ein sehr schwieriges Rennen, ab Rennhälfte hatte ich am Hinterrad kaum noch Grip», stöhnte Jonathan Rea nach Platz 3 im zweiten Lauf. «Deshalb stellte ich das Bike immer früher auf, das wiederum führte zu immer mehr Problemen. In Runde 14 blockierte mein Hinterrad, es war keine Motorbremse mehr da, das gab Sykes die Möglichkeit zu überholen. Dieses Problem hatte ich bereits in Thailand mehr als einmal. Wir müssen die Kontrolle der Motorbremse verbessern. Zweiter oder Dritter zu werden ist für mich nicht entscheidend, mir geht es mehr darum, dass ich so weit hinter der Spitze bin.»
Der Champion büßte als Dritter 9,1 sec auf Doppelsieger Chaz Davies (Ducati) ein, Teamkollege Tom Sykes bretterte 2,7 sec vor ihm über die Ziellinie.
«An einem Tag bist du der Hammer, am nächsten der Nagel», meinte Rea zu SPEEDWEEK.com. «Heute war ich der Nagel. In einigen Streckenteilen hatte Ducati Riesenvorteile. Ich hoffe, dass wir schnell genug reagieren können, um in den kommenden Rennen Neues zu probieren. Wir können es nicht einfach darauf schieben, dass Davies in Aragón sehr stark ist. Dafür lagen wir zu weit hinten. Wir müssen aber auch festhalten: Wenn an einem schwierigen Wochenende ein zweiter und ein dritter Platz herauskommen, dann stehen wir nicht allzu schlecht da. Ich gab in beiden Rennen mein Bestes, Platz 3 war das Maximum.»
Wenn wir den Davies-Effekt außer Acht lassen: Ist Ducati nun gleich auf mit Kawasaki? «Schwer zu sagen», hielt der WM-Leader fest. «Im Topspeed waren sie schneller als wir. Sie haben also nicht nur den Vorteil durch ihre Motorkonfiguration in den Kurven, sondern sind auch noch schneller. In Aragón waren sie der Maßstab. Jetzt müssen wir auf den kommenden Strecken in Assen und Imola sehen, ob das dort auch so ist.»
In der Weltmeisterschaft führt Rea nach sechs von 28 Läufen mit 131 Punkten vor Davies (105) und Sykes (102).