Ken Roczen (Suzuki) gewinnt Auftakt in Anaheim
Welch ein Saisonauftakt für Ken Roczen! Nach seinem Teamwechsel zu Suzuki holte sich der Thüringer vor der Kulisse des ausverkauften Angel Stadiums von Anaheim seinen dritten Karrieresieg in der Premiumklasse!
Das Finale schien zunächst auf einen Zweikampf zwischen Eli Tomac und Ken Roczen hinauszulaufen, denn Tomac gewann seinen Vorlauf und zeigte sich gut aufgelegt. Doch im Finale erwischte der Honda-Star keinen guten Start und ging bei seiner Aufholjagd über den Lenker zu Boden.
«Es verlief einfach alles nach Plan», meinte Ken Roczen nach dem Rennen. Nun wird der Thüringer, wie im Vorjahr, mit dem «Redplate» des Meisterschaftsführenden beim nächsten Rennen in Phoenix an den Start gehen!
James Stewart stand in Anaheim wegen seiner von der FIM verhängten Dopingsperre nicht am Start.
Das Training hatte für den Kawasaki-Piloten Wil Hahn nicht gut begonnen: Bei einem Sturz verletzte er sich den Arm und konnte nicht im Rennen antreten.
Cole Seely und KTM Neuzugang Dean Wilson fanden den Weg ins Finale erst über das «last chance qualifying».
Im Vorlauf wurde Roczen knapp hinter Andrew Short und vor Ryan Dungey Zweiter.
Die Weichen für das Finale waren somit gestellt. Alle Einzelheiten über das Finale in Anaheim erfahren Sie im nachfolgenden Renn-Stenogramm:
Das 450er-Finale von Anaheim im Stenogramm:
Start:
Mike Alessi ist in der ersten Kurve vor Short und Roczen in Front, doch Roczen geht in der ersten Rhythmussektion bereits an beiden Piloten vorbei in Führung!
1. Runde:
Roczen führt vor Short, Anderson, Alessi, Dungey, Tomac, Millsaps, Canard, Peick, Tickle, Reed, Brayton, Seely und Barcia.
3. Runde:
Tomac geht bei seiner Aufholjagd hart über den Lenker zu Boden und wird dabei vom eigenen Bike getroffen, scheint aber unverletzt, Anderson geht an Short vorbei auf Rang 2.
5. Runde:
Davi Millsaps strauchelt in den Whoops und kommt von der Strecke ab und verliert massiv an Boden!
8. Runde:
Canard geht an Dungey vorbei auf Rang 5.
10. Runde:
Roczen führt bereits mit 5,5 Sekunden vor Anderson, Short und Canard. 7. Platz für Roczens Teamkollege Broc Tickle.
11. Runde:
Canard geht mit einem schönen Manöver innen an Short vorbei auf Rang 3, dahinter lauert bereits Dungey. Roczen führt weiterhin vor Anderson, Canard, Short, Dungey, Peick, Tickle, Alessi, Reed, Barcia, Brayton, Weimer, Baggett, Wilson, Metcalfe und Hill.
Noch 6 Runden:
Anderson (2.) holt nun eine Sekunde auf den führenden Roczen auf, der aber das Rennen souverän kontrolliert und nun etwas auf Sicherheit fährt.
Noch 3 Runden:
Dungey geht an Short vorbei auf Rang 4.
Letzte Runde:
Roczen gewinnt vor Anderson, Canard, Dungey, Short und Barcia.
Ken Roczen kontrollierte das Rennen von der ersten Sekunde an, fuhr souverän und abgeklärt an der Spitze und schien noch eleganter und leichtfüßiger zu sein als jemals zuvor. Im Rennen ließ sich der 20-Jährige in keinerlei Scharmützel mit den Gegnern ein.
Für sein neues Team RCH-Suzuki war es der erste Supercross-Sieg überhaupt und somit ein denkwürdiger Tag für Teamchef Ricky Carmichael.
Im ausverkauften Angel Stadium von Anaheim waren auch deutsche Fahnen zu sehen: Einige Fans waren sogar aus Deutschland angereist, um Ken Roczen bei seinem Triumph zu unterstützen.
Für Jason Anderson und Husqvarna war das Rennen von Anaheim ein ausgezeichnetes Debüt: Letztes Jahr gewann Anderson noch in der 250er Klasse mit KTM. Nach dem zweiten Platz hat er als «Rookie» den Wechsel in die Premiumklasse perfekt gemeistert und erklärte nach dem Rennen: «Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und ich bin sehr optimistisch für die bevorstehende Saison.»
Ergebnis Supercross WM Anaheim:
1. Ken Roczen, Suzuki
2. Jason Anderson, Husqvarna
3. Trey Canard, Honda
4. Ryan Dungey, KTM
5. Andrew Short, KTM
6. Justin Barcia, Yamaha
7. Weston Peick, Yamaha
8. Broc Tickle, Suzuki
9. Mike Alessi, Suzuki
10. Chad Reed, Kawasaki
Meisterschaftsstand:
1. Ken Roczen, 25
2. Trey Canard, 22
3. Andrew Short, 20