Die Massenkarambolage von Maggiora im Video
Die üble Massenkarambolage in Maggiora
Der Crash von Maggiora zu Beginn des zweiten MXGP-Rennens war einer der schlimmsten Unfälle, der in letzter Zeit in der Motocross-WM geschehen ist. Tim Gajser lag nach dem Start an der Spitze des Feldes, gefolgt von Valentin Guillod (Honda), Jeremy Seewer (Kawasaki), Jorge Prado (GASGAS) und Jeffrey Herlings (KTM). Guillod befand sich zwischen Seewer (links) und Prado auf der rechten Fahrbahnseite. Alle drei hielten voll auf die leichte Rechtskurve zu, doch Guillod verlor die Kontrolle über sein Vorderrad und touchierte Seewer. Seewer konnte noch nach links ausweichen, Guillod ging zu Boden und wurde von Prado erfasst. Prados Hinterrad überrollte Guillod im Nackenbereich (!) und der Spanier wurde dadurch regelrecht über seine Werks-GASGAS katapultiert und rollte auf der linken Fahrbahnseite ab, wohin aber Vlaanderen und der Rest der Fahrermeute ausweichen wollten. Bogers konnte gerade noch einen Haken schlagen, aber Vlaanderen erfasste Prado und stürzte ebenfalls über ihn hinweg. Mit ihm stürzten weitere Fahrer, unter ihnen auch Andrea Bonacorsi, Glenn Coldenhoff, Cornelius Toendel und Maximilian Spies.
Besonders Guillod hatte bei diesem Zwischenfall Glück im Unglück, dass ihm nicht mehr passiert ist. Nachdem er von Prado überrollt wurde, war er einer der Ersten, die wieder auf dem Bike saßen und das Rennen fortsetzten. Guillod beendete den zweiten Lauf auf Platz 13.
Noch an der Unfallstelle war klar, dass sich Prado am Knie verletzt hatte. Er humpelte zu seinem Bike und wollte aber trotzdem weiterfahren. Bei einem kurzen Boxenstopp wurde sein Lenker notdürftig gerichtet. Nach 4 Runden musste der Spanier wegen zu starker Schmerzen endgültig aufgeben.
Nach dem Stand der Dinge wird es einige Zeit dauern, bis die detaillierten Untersuchungen abgeschlossen sind. Bis dahin heißt es Daumen drücken für Prado, dass er die WM in zwei Wochen in Indonesien fortsetzen kann. Das gilt natürlich auch für Maximilian Spies und die anderen Fahrer, die unverschuldet in den Unfall gerieten und das Rennen aufgeben mussten.