Valentino Rossi testet Ferrari 488 GT3 für 12h Gulf
Der Ferrari 488 GT3 von Kessel Racing
Valentino Rossi sorgt nicht nur auf zwei Rädern für Aufsehen, sondern wieder einmal in einem Ferrari. Der neunfache Weltmeister testete am gestrigen Mittwoch im Rahmen eines privaten Shakedowns auf der MotoGP-Piste in Misano Adriatico einen Ferrari 488 GT3 des Teams Kessel aus dem schweizerischen Lugano. Die erfahrene Truppe von Teamboss Ronnie Kessel schickt 2019 unter anderem ein attraktives Damen-Gespann mit Rahel Frey, Michelle Gatting und Manuela Gostner in der European Le Mans Series (ELMS) in einem 488 GTE ein.
Valentino Rossi verzichtet nach der MotoGP-Saison diesmal auf die Monza-Rallye und startet stattdessen diesmal in Abu Dhabi beim dortigen 12-Stunden-Rennen auf dem Yas-Marina-Circuit. Das Rennen findet am 14. Dezember statt. Vor einem Jahr hatte das Kessel-Damen-Trio dort im Ferrari GT3 Rang 6 einfahren.
Prominente Kollegen des «il Dottore» in seinem Dreier-Gespann in Abu Dhabi werden Kumpel Alessandro «Uccio» Salucci und Bruder Luca Marini sein, der zuletzt in Buriram für Rossis Sky VR46 Racing Team auf seiner Kalex eindrucksvoll das Moto2-Rennen gewonnen hat. Rossi wird auch bei diesem Projekt von seinem langjährigen Pressebetreuer Alen Bollini unterstützt.
Die Marschrichtung auf zwei Rädern ist für 40-Jährigen klar: Rossi konnte in der laufenden Saison bisher nur zu Saisonbeginn in Termas de Rio Hondo und Austin in die Top-3 vorstoßen. VR46 möchte daher mit der Yamaha M1 zumindest in einem der letzten vier Rennen noch um den Sieg fighten. Die größten Chancen rechnet er sich für Phillip Island aus, wo er vor zehn Jahren seinen neunten WM-Titel einfahren konnte. Auch für 2020 hat Rossi bereits die Weichen gestellt. Statt Silvano Galbusera wird der Spanier David Munoz als Crew-Chief an Rossis Seite sein.
Rossi hat aber bereits auch neben den Rallye-Wettbewerben Erfahrung auf vier Rädern gesammelt. Im Jahr 2012 bestritt er zwei Rennen der damaligen 'Blancpain Endurance Series'. Seinerzeit fuhr er ebenfalls für Kessel Racing, jedoch noch das Vorgängermodell Ferrari 458 Italia GT3. Beim 12h Gulf (ein eher auf Breitensport angelegtes Rennen) hat sogar schon einmal ein Motorrad-Star teilgenommen. 2014 startete Jorge Lorenzo in einem Ferrari 458 Italia GT3 (ebenfalls von Kessel Racing). In der nur mit zwei Teilnehmern besetzten Gentlemen-Klasse holte sein Ferrari damals sogar den Klassensieg.