Gebrüder Mansell im Lotus
Nigel Mansell im Lotus-Cosworth bei seinem ersten GP in Zeltweg 1980
Die Familie Mansell verbringt diese Woche am Persischen Golf. Dort werden Leo und Greg Mansell auf einem Lotus GT4 Evora Endurance an den 24 Stunden von Dubai teilnehmen. Vater Nigel ist zwar wie immer dabei, wird aber nicht selbst am Steuer sitzen. Die Gebrüder Mansell teilen sich den Wagen mit Lotus-Werksfahrer Johnny Mowlem, dem WTCC-Pilot Stefano D`Aste sowie dem unverwüstlichen Italiener Gianni Giudici, der in den 1990er Jahren die DTM-Fans erfreute. Chancen auf den Gesamtsieg hat das Auto unter regulären Umständen allerdings nicht.
Nostalgikern läuft bei der Verbindung Mansell und Lotus das Wasser im Mund zusammen, auch Nigel selbst ist gerührt: «Es ist ein tolles Gefühl zu sehen, wie meine Jungs mit Lotus arbeiten, das bringt mir eine Menge schöner Erinnerungen!»
Es war Lotus-Gründer Colin Chapman, der Nigel Mansell 1980 einen Vertrag als Ersatzfahrer anbot, und ihm noch in der gleichen Saison in Zeltweg auf einem dritten Lotus seinen ersten Grand Prix ermöglichte. 1981 war er Stammfahrer und konnte in Zolder erstmals aufs Podium steigen. Nach Chapmans Tod im Dezember 1982 wurde es für Mansell schwerer im britischen Traditionsteam, sein legitimierter Nachfolger Peter Warr hielt nicht allzu viel von dem Engländer, der dann nach der Saison 1984 zu Williams wechselte. Der Rest ist Geschichte, die Mansell bis zum WM-Titel 1992 brachte, ist bekannt.
Noch nicht bekannt hingegen ist das Engagement der Mansells in der Saison 2011. Beechdean-Mansell-Racing wird es in der gleichen Form wie 2010 nicht mehr geben. Doch möglicherweise ist der Einsatz in Dubai erst der Anfang einer neuen Partnerschaft zwischen Mansell und Lotus, denn bekanntlich hat der Sportwagen-Hersteller grössere Pläne. Der Evora soll nur der Anfang sein, im Herbst soll das neue Lotus-LMP2-Coupè erstmals rollen.