LMP3 und GT3 2016 im Vorprogramm der 24h von Le Mans
Schon beim Testtag 2015 durften die LMP3 in Le Mans fahren
Sie sind das grosse Highlight im Jahr der Sportwagen-Szene des Motorsports – die 24 Stunden von Le Mans. 2016 wird das Grossevent am 18./19. Juni ausgetragen werden. Beginn des Spektakels ist eigentlich schon eine Woche zuvor, wenn ab sonntags die technische Abnahme der Fahrzeuge im Stadtzentrum von Le Mans durchgeführt wird. Ab mittwochs geht es dann auf der über 13 Kilometer langen Strecke, dem 'Circuit de la Sarthe', mit den ersten Trainingssitzungen rund.
Im nächsten Jahr wird die Veranstaltung um ein ganz besonderes Rennen reicher werden. Denn im Vorprogramm wird erstmals ein Lauf für LMP3- und GT3-Fahrzeuge ausgetragen. Dieser soll am Samstagmorgen, also wenige Stunden vor dem Start des berühmten 24-Stunden-Rennens, steigen. Die Renndauer ist eine Stunde und wird auch einen Pflichtboxenstopp (über eine vorher bestimmte Mindestdauer) beinhalten. Pro Fahrzeug können ein bzw. zwei Piloten gemeldet werden. Während der Le-Mans-Woche wird es für das Rennen ausserdem noch ein Freies Training sowie eine Qualifikationssitzung geben, die beide jeweils über 60 Minuten gehen.
Das Rennen stellt gleichzeitig den Höhepunkt des Michelin GT3 Le Mans Cups dar. Diese Meisterschaft wurde vom ACO (Automobile Club de l’Ouest) letzten Monat ins Leben gerufen und wird 2016 aus sechs Läufen bestehen. Während die neue Serien bei den anderen fünf Veranstaltungen lediglich GT3-Wagen vorbehalten ist, dürfen beim Rennen in Le Mans nun also auch Fahrzeuge der LMP3-Klasse mit von der Partie sein. Diese konnten bereits 2015, beim offiziellen Le-Mans-Testtag, auf dem 'Circuit de la Sarthe' fahren. «Dieses neue Event festigt die Entschlossenheit des ACO den Langstrecken-Nachwuchs zu stärken. Für Gentleman-Fahrer oder junge Piloten, die ihren Fuss auf die erste Stufe der Endurance-Pyramide stellen, ist es ein grosser Schritt in Richtung einer zukünftigen Teilnahme an den 24 Stunden von Le Mans in der LMP1-, LMP2- oder GTE-Kategorie», erklärt ACO-Präsident Pierre Fillon.
Da die Teilnehmerzahlen für das Rennen begrenzt sein werden, erhalten zunächst nur LMP3 aus der European oder der Asian Le Mans Series eine Starterlaubnis. Selbstverständlich behält sich der ACO das Recht vor, auch noch weitere LMP3 oder GT3 dazu einzuladen.
Das einstündige Lauf soll keines der üblichen zwei Rennen am Samstagmorgen vor den 24 Stunden von Le Mans ersetzen, sondern nach derzeitiger Planung eine Ergänzung darstellen. Normalerweise starten im Rahmenprogramm sowohl historische Le-Mans-Fahrzeuge als auch ein markeninternes Rennen, das 2016 wohl mit Ferraris ausgetragen wird.