24h Nürburgring: Der Manthey-Porsche geht in Führung
Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring geht das Duell zwischen dem Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team Black Falcon #2 (Adam Christodoulou, Maro Engel, Manuel Metzger und Dirk Müller) und dem Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing #911 (Earl Bamber, Michael Christensen, Kévin Estre und Laurens Vanthoor) unaufhaltsam weiter. Das Auto mit dem Stern im Kühler lag zunächst immer einen Tick vor dem Renner aus Zuffenhausen. Am Abend robbt sich GT-Weltmeister Estre dann jedoch immer dichter an dem Mercedes-AMG heran, sodass er auf der Döttinger Höhe tatsächlich ein erfolgreiches Überholmanöver setzen kann, welches ihm die Führung einbringt.
Auffällig ist zudem, dass die Piloten im lange führenden Mercedes-AMG bislang auf Doppelstints setzen, wohingegen Porsche bei jedem Stopp den Piloten austauscht. «Mein Stint war nicht sehr einfach. Es ist bei dem Verkehr kompliziert, die richtige Linie zu finden. Man muss einfach ruhig bleiben und darf nicht zu viel Risiko eingehen. Ich hatte Pech bei Code 60 und habe dabei viel Zeit gegenüber dem Mercedes verloren. Aber das Rennen dauert noch lange», meinte Laurens Vanthoor, der als drittes im Wagen saß.
Hinter dem Duo liegt inzwischen wieder der Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team Mann Filter #48 (Christian Hohenadel, Lance David Arnold, Raffaele Marciello und Maxi Götz). Platz vier hat der Porsche vom Frikadelli Racing Team #31 (Romain Dumas, Matt Campbell, Sven Müller und Mathieu Jaminet) inne.
Ordentlich Pech gab es derweil im BMW-Lager. Der M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport #101 (Christian Krognes, David Pittard, Lucas Ordonez und Nicholas Yelloly) wurde inzwischen komplett aus dem Rennen genommen. Auch bei Rowe Racing ist die Ernüchterung groß: Die #99 (Nicky Catsburg, Marco Wittmann, Jesse Krohn und John Edwards) hatte bereits früh im Rennen einen Aufhängungsschaden. Die #98 (Philipp Eng, Connor de Phillippi, Tom Blomqvist und Mikkel Jensen) lag zeitweise in den Top Fünf; hatte nach einer Kollision dann jedoch ein Kühlerschaden zu verzeichnen. Auch diese beiden M6 GT3 sind somit aus der Entscheidung. «Das ist das schlimmste und schlechteste 24h-Rennen, das wir je hatten», schimpfte Teamchef Hans-Peter Naundorf.
Später am Abend erwischte es dann auch den M6 GT3 vom BMW Team Schnitzer #42 (Augusto Farfus, Martin Tomczyk, Sheldon van der Linde und Timo Scheider). Letztgenannter hatte einen Crash im Bereich Brünnchen, in welchen auch ein TCR-Hyundai involviert war. Dabei gab es ordentlich Schrott und die nächste Hiobsbotschaft für den Hersteller aus München.
Mächtig Zeit verlor auch der Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsport #44 (Klaus Bachler, Jörg Bergmeister, Martin Ragginger und Dirk Werner). Nach einem Reifenschaden ist als Folge auch ein Teil des ABS-Sensors abgerissen. Somit musste der Wagen zur Reparatur in die Box. «Wir hatten einen schleichenden Platten. Beim Weg zurück an die Box ist einiges kaputt gegangen. Das müssen wir jetzt reparieren», berichtete Bachler.
Zwischenstand nach knapp 5,5 Stunden
1. Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing #911 (Bamber, Christensen, Estre und Vanthoor)
2. Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team Black Falcon #2 (Christodoulou, Engel, Metzger und Müller)
3. Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team Mann Filter #48 (Hohenadel, Arnold, Marciello und Götz)
4. Porsche 911 GT3 R von Frikadelli Racing Team #31 (Dumas, Campbell, Müller und Jaminet)
5. Audi R8 LMS vom Audi Sport Team Car Collection #14 (Winkelhock, Haase, Fässler und Rast)