Corona: Porsche nicht in IMSA - neue Piloten am Ring
Der Porsche 911 RSR startet am Wochenende nicht in der IMSA-Serie
Bei Porsche Motorsport gab es im Nachgang der 24 Stunden von Le Mans die große Hiobsbotschaft: Drei Mitglieder der Porsche-Delegation wurden bei routinemäßigen Tests am Sonntag positiv auf Covid 19 getestet. Der schwäbische Hersteller hat schnell reagiert und Anpassungen an das Aufgebot für die am kommenden Wochenende (26./27. September) anstehenden 24 Stunden auf dem Nürburgring angekündigt. Nun ist die Situation etwas klarer.
Beim Team KCMG waren die Piloten Richard Lietz, Patrick Pilet und Romain Dumas durch die Vorsichtsmaßnahme betroffen. Sie werden durch Earl Bamber, Timo Bernhard und Jörg Bergmeister beim Klassiker in der Eifel ersetzt. Bergmeister und Bernhard hatten ihre Profikarriere Ende 2019 beendet und agieren seitdem als Markenbotschafter. Werksfahrer Bamber war eigentlich am kommenden Wochenende für den Einsatz in der IMSA-Serie vorgesehen.
Das Trio teilt sich auf der Nordschleife einen 911 GT3 R mit Dennis Olsen. Der Norweger wird auch im zweiten Porsche von KCMG zum Einsatz kommen und fährt dort zusammen mit Alexandre Imperatori, Josh Burdon und Edoardo Liberati.
Bei Falken Motorsport werden hingegen keine neuen Ersatzpiloten für die durch den Einsatz in Le Mans ebenfalls nicht an den Ring reisenden Thomas Preining und Matteo Cairoli hinzugefügt. Die beiden Porsche des Teams werden nun von lediglich sechs Fahrern bewegt. Ein Auto teilen sich Christian Engelhart, Dirk Werner, Klaus Bachler und Sven Müller. Bachler und Müller fahren auch im Schwesterauto – hier jedoch gemeinsam mit Peter Dumbreck und Martin Ragginger.
«Für Thomas und Matteo tut uns das sehr leid, wir stehen jedoch hundertprozentig hinter der Entscheidung von Porsche. Das Wohl und die Gesundheit aller Mitarbeiter hat oberste Priorität. Unserer verbleibenden sechs Fahrer sind ein eingespieltes Team und mit den Reifen und den beiden Porsche 911 GT3 R vertraut. Daher haben wir uns gegen eine Neubesetzung entschieden», erklärt Stefanie Olbertz, verantwortlich für Motorsport bei Falken.
Die Situation aus Le Mans hat bei Porsche auch Auswirkungen auf den eigentlich geplanten Einsatz beim IMSA-Rennen in Mid-Ohio, welches ebenfalls am kommenden Wochenende ansteht. Die Werksfahrer Laurens Vanthoor, Frédéric Makowiecki und Nick Tandy waren in Le Mans ebenfalls am Start und werden aus diesem Grund nicht in die USA reisen. Das Porsche-Werksteam hat für das IMSA-Rennen daraufhin nun komplett zurückgezogen und startet im amerikanischen Championat erst wieder am 10. Oktober in Charlotte.
«Auf Basis der gestrigen Entscheidung, dass kein Mitarbeiter oder Rennfahrer unseres Le-Mans-Einsatzteams beim 24h Rennen am Nürburgring teilnimmt, haben wir heute entschieden, dass diese Regelung auch für das bevorstehende IWSC-Rennen in Mid Ohio gilt. Damit werden Laurens, Nick und Fred ihre Reise in die USA nicht antreten», stellt Porsche Motorport-Chef Fritz Enzinger klar. «Dies ist sehr bedauerlich, aber die Gesundheit aller Beteiligten steht auch hier klar im Zentrum unserer Entscheidungen.»