MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Teilnehmer für Top-Qualifying präsentiert

Von Jonas Plümer
 Das Top-Qualifying-System sorgt regelmäßig für Verwirrung beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring

Das Top-Qualifying-System sorgt regelmäßig für Verwirrung beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring

Die Organisation des 24h-Rennens auf dem Nürburgring hat die Teilnehmer für das Top-Qualifying bekanntgegeben. Das komplizierte Verfahren sorgt immer wieder für Verwirrung bei Teams und Fans.

Es ist das vierte Jahr des mehrteiligen Top-Qualifyings beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring, welches Jahr für Jahr viele Teams, Fahrer und Zuschauer verwirrt.

Das Verfahren für die Vergabe der Plätze im Top-Qualifying 2, bei dem die Toppositionen ausgefahren werden, ist transparent und setzt auf Racing: Wie gewohnt wird eine begrenzte Anzahl von Plätzen über die in der Nordschleifen-Langstrecken-Serie erzielten Ergebnisse vergeben. Alle anderen Teams müssen darauf hoffen, im Top-Qualiying 1 beim 24h-Rennen einen von fünf weiteren Plätzen im finalen Stechen zu ergattern.

«Wir wollen für einen verschärften Wettbewerb unter den Teams sorgen», beschreibt Rennleiter Walter Hornung das Vorgehen vor der Einführung 2020. «Deshalb haben wir die Anzahl der Startplätze etwas reduziert und gleichzeitig die Vergabebedingungen verschärft». Im Kern kann sich nun keines der Teams aus den Top-Klassen mehr darauf verlassen, dass es schon einen Startplatz im Top-Qualifying erhalten wird.

Hornung: «Dafür sorgen Quoten, die wir für die Teams aus Profipiloten und aus Semiprofis einführen.» Maximal jeweils 40 Prozent der Profi- (PRO-Teams) und semiprofessionellen Piloten (PRO-AM-Teams) erhalten über die Leistungen in den NLS-Läufen vor dem 24h-Rennen einen Platz im Top-Qualifying 2, schaffen also die Direktqualifikation. Neu eingeführt ist außerdem die Vorgabe, dass nur noch bei trockenen Streckenbedingungen erzielte Ergebnisse für die Startplatzvergabe gewertet werden. Top-Qualifying 2-Startplätze, die wegen Regen oder abgebrochenen Veranstaltungen während der NLS-Läufe nicht besetzt wurden, werden während der drei Qualifyings beim 24h-Rennen vergeben. Alle weiteren Teams aus den Klassen SP9 und SP-X kämpfen dann am 24h-Wochenende im Top-Qualiying 1 um die fünf Restplätze.

Vergeben werden die begehrten Plätze im Top-Qualifying 2 anhand der theoretischen Rundenzeiten bei den vorhergehenden NLS-Läufen sowie den drei Qualifyings beim 24h-Rennen. Dabei werden die jeweils besten Sektorzeiten auf der Nordschleife addiert, um so für jedes Fahrzeug die bestmögliche Zeit zu ermitteln. Bei den NLS-Rennen werden in diesem Verfahren die fünf schnellsten Sektorzeiten gewertet, die aus mindestens sechs Runden langen «Stints» stammen müssen.

Die Ergebnisse der NLS-Läufe werden dabei in umgekehrter Reihenfolge herangezogen: Zunächst werden die schnellsten Runden aus dem dritten NLS-Lauf gewertet, der dem 24h-Rennen unmittelbar vorgeht. Danach werden die Ergebnisse der weiteren Läufe analysiert, bis die 40-Prozent-Quote erfüllt wurde. Erst, wenn in diesem Verfahren noch Plätze frei bleiben sollten, werden sie anhand der Ergebnisse der 24h-Qualifyings aufgefüllt.

Beibehalten wurde der eigentliche Ablauf des Einzelzeitfahrens: Nach einer Aufwärmrunde haben die Teilnehmer auf zwei fliegenden Runden die Möglichkeit, die Bestzeit herauszufahren. Die Startaufstellung für das ADAC TOTAL 24h-Rennen wird dann in der Reihenfolge der Ergebnisse des Top-Qualiying 2 erstellt. Hinter dieser Gruppe Reihen sich die Top-Qualiying 1-Teilnehmer ein, dahinter folgen alle weiteren Teilnehmer in der Reihenfolge der kombinierten Ergebnisse aus den drei Qualifyings des Wochenendes.

Vorqualifiziert für das Top Qualifying 2 sind bislang 13 GT3-Boliden. Ein weiterer Platz wird noch an ein Fahrzeug aus der Pro-Am-Subwertung vergeben. Im Top-Qualiying 1 werden noch fünf Startplätze im Top Qualifying 2 verteilt, so dass 19 Autos dann um die Pole-Position kämpfen werden.

Bereits feststehende Teilnehmer am Top Qualifying 2:

1. #33 (Falken Motorsports – Porsche 911 GT3 R)
2. #30 (Frikadelli Racing Team – Ferrari 296 GT3)
3. #72 (BMW Junior Team – BMW M4 GT3)
4. #39 (Audi Sport Team Land – Audi R8 LMS GT3)
5. #24 (Lionspeed by Car Collection Motorsport – Porsche 911 GT3 R)
6. #4 (Mercedes-AMG Team Bilstein – Mercedes-AMG GT3)
7. #3 (Mercedes-AMG Team GetSpeed – Mercedes-AMG GT3)
8. #27 (ABT Sportsline – Lamborghini Hurácan GT3)
9. #44 (Falken Motorsports – Porsche 911 GT3 R)
10. #99 (ROWE Racing – BMW M4 GT3)
11. #11 (Schnitzelalm Racing – Mercedes-AMG GT3)
12. #10 (Schnitzelalm Racing – Mercedes-AMG GT3)
13. #100 (Walkenhorst Motorsport – BMW M4 GT3)

Das Teilnehmerfeld im ersten Segment des Top-Qualifying ist ebenfalls stark besetzt. So starten unter anderem alle vier SCHERER SPORT PHX Audi in dem Einzelzeitfahren, genau wie der legendäre «Grello» von Manthey Racing. Auch die beiden Top-Fahrzeuge von Walkenhorst Motorsport müssen sich für das zweite Segment qualifizieren. Neben den beiden Mercedes-AMG GT2 sorgen auch Fahrzeuge von Aston Martin, Ferrari und Lamborghini im Top-Qualifying 1 für einen Hauch Exotik.

Hier könnt ihr euch die komplette Teilnehmerliste des Top-Qualifyings ansehen.

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