24h-Nürburgring: Der Favoritencheck
Kann Audi den Erfolg beim 24h-Rennen wiederholen?
Wenn in knapp einer Woche der Startschuss für das 24 Stunden Rennen auf der legendären Nürburgring-Nordschleife fällt stellen sich über 170 Fahrzeuge der Herausforderung der «Grünen Hölle». Für den Gesamtsieg beim deutschen Motorsporthighlight kommen dabei über 10 Teilnehmer in Frage. Vorjahressieger Audi hat auch in diesem Jahr wieder gute Chancen die oberste Podiumsstufe einzunehmen, mit Marcel Fässler, Markus Winkelhock, Frank Stippler und Mike Rockenfeller hat Phoenix-Racing wieder ein Starensemble zusammengestellt. Auch die im vergangenen Jahr zweitplatzierte Audi-Equipe des Prosperia C.Abt Team Mamerow ist mit Marc Basseng, Chris Mamerow, René Rast sowie Thomas Mutsch bestens aufgestellt. Da Basseng und Rockenfeller am 24h-Wochenende zusätzlich noch bei der WTCC (Salzburgring) bzw. DTM (Brands Hatch) starten, bleibt abzuwarten wie sich die beiden nach ihrem Eintreffen in der Eifel in die jeweiligen Rotationen eingliedern.
BMW meint es in diesem Jahr sehr ernst mit dem Gesamtsieg, schickt man doch vier werksunterstützte BMW Z4 GT3 in den Ring. Die beiden Schubert-BMW zeigten bei den beiden VLN-Rennen im Jahr 2013 wieder einmal eine klasse Performance über die vier Stunden Distanz, ein Sieg und insgesamt drei Podiumplatzierungen gingen an die Mannschaft aus Oschersleben. Mit Jörg Müller, Dirk Müller, Augusto Farfus und Uwe Alzen hat man ein Quartett zusammengestellt, welches bereits umfangreiche Erfahrung bei der Hatz zwei Mal rund um die Uhr gesammelt hat und bis auf Dirk Müller mindestens einen Gesamtsieg hat. Auch im Schwesterwagen von Claudia Hürtgen, Jens Klingmann, Martin Tomczyk und Dirk Adorf teilt sich eine erfahrene Besatzung die Lenkradarbeit. Die Umstellung des BMW Team Schubert auf die Michelin-Reifen scheint geglückt zu sein, auch wenn man aufgrund der VLN-Absagen und des verregneten zweiten Laufs sicherlich nicht alle Reifenmischungen ausprobiert hat. Die beiden Z4 GT3 des BMW Sports Trophy Team Marc VDS gehören eher zum Verfolgerfeld.
Bei der 40. Ausgabe des Eifelklassikers führte Rowe-Racing weite Teile des Rennens an, ehe man am Sonntag morgen mit einem technischen Problem aus dem Kampf um den Gesamtsieg gerissen wurde. In diesem Jahr zählen zwei der insgesamt vier Mercedes-Benz SLS AMG GT3 des Ölherstellers zum Kreis der Favoriten. Sowohl die Besatzungen Klaus Graf/ Jan Seyffarth/ Thomas Jäger/ Nico Bastian als auch Alexander Roloff/ Lance-David Arnold/ Jan Seyffarth/ Thomas Jäger gehen aussichtsreich ins Rennen. Aber auch das Team von Black-Falcon schickt mit Jeroen Bleekemolen, Nicki Thiim, Sean Edwards und Bernd Schneider einen stark besetzten Flügeltürer ins Rennen um den Gesamtsieg. Sowohl die Black-Falcon als auch die Rowe-Racing SLS setzten dabei auf die maßgeschneiderten Dunlop-Reifen.
Seit 2006 gingen insgesamt fünf Gesamtsiege an die Mannschaft von Manthey-Racing, deshalb gehört ein Manthey-Elfer mit Porsche-Werksfahrern zwangsläufig zu den Favoriten. Da sich Teamchef Olaf Manthey hinsichtlich der Performance seines Porsche 911 GT3 RSR nicht sicher ist, setzt der ehemalige DTM-Pilot in diesem Jahr wieder eine zweite Speerspitze, einen Porsche 911 GT3 R, ein. Timo Bernhard ist nach seiner einjährigen Abstinenz wieder mit seinen Teamkollegen Marc Lieb, Romain Dumas und Lucas Luhr im 911 RSR vereint. Aber auch der GT3 R ist mit Richard Lietz, Jörg Bergmeister, Nick Tandy und Marco Holzer hervorragend besetzt.
Timbuli-Racing darf sich ebenfalls Hoffnungen auf einen vorderen Rang in der Endabrechnung machen, hat man doch heuer bereits zwei Podiumsplatzierungen eingefahren. Auf beiden Fahrzeugen gehen Marc Hennerici und Marco Seefried an den Start, während sich Christopher Brück/ Jaap van Lagen und Pierre Kaffer/ Norbert Siedler auf jeweils einen Elfer konzentrieren.
Eins ist aber schon klar, sich auf den Topfavoriten festzulegen ist genau so schwierig wie 6 aus 49 Lottozahlen richtig zu haben. Und es gibt noch genügend Teams, die im Verfolgerfeld darauf warten bei Problemen der Favoriten zuzuschlagen.