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24h Nürburgring: Der erweiterte Favoritenkreis

Von Sören Herweg
Schafft Zakspeed bei seiner 24h Rückkehr die Überraschung?

Schafft Zakspeed bei seiner 24h Rückkehr die Überraschung?

Hinter den Topfavoriten haben einige Teams noch Chancen auf ein Spitzenresultat

Neben den Topfavoriten des 24h Rennens auf der Nürburgring-Nordschleife (14. – 17. Mai 2015) gibt es noch so einige weitere Fahrzeuge die für die ein oder andere Überraschung gut sein dürften. Hierzu gehören zum Beispiel die beiden Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Black Falcon. Im letzten Jahr war Andreas Simonsen einer der Piloten des zweitplatzierten Flügeltürer von Black Falcon, heuer teilt er sich das Cockpit mit Yelmer Buurman, Adam Christodoulou und Bernd Schneider. Dieses Quartett ist sicherlich das stärkere der Beiden von Black Falcon, mit einem fehlerfreien Rennen dürften sie sich wahrscheinlich in der vorderen Hälfte der Top 10 wiederfinden. Für Besatzung des Schwesterfahrzeuges Yelmer Buurman, Abdulaziz Al Faisal, Hubert Haupt und Jaap van Lagen wäre eine Zielankunft unter den besten Zehn ein voller Erfolg.

Nach einigen Jahren Abwesenheit feiert die Mannschaft von Zakspeed dieses Jahr seine 24h Rückkehr. Die Vorbereitung auf den Eifelklassiker verlief aber nicht problemlos, beim 24h Qualifikationsrennen packte man aufgrund eines technischen Problems bereits vor dem Rennstart ein. Das Fahrerquartett Luca Ludwig, Sebastian Asch, Tom Coronel und Christian Vietoris sieht auf dem Papier sehr stark aus. Allerdings ist zu beachten, dass es für Coronel der erste Einsatz beim 24h Rennen seit Jahren ist und Vietoris seine Premiere gibt. Vietoris verfügt im übrigen über keine Rennerfahrung in der «Grünen Hölle», weshalb es spannend bleibt wie der DTM Pilot durch den Verkehr kommen wird.

Neben den beiden Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Rowe Racing setzt die Mannschaft von MCG rund um Hans-Peter Naundorf einen weiteren Flügeltürer unter der Bewerbung des Team Premio ein. Rob Huff, Christian Krognes, Phillip Frommenwiler und Kenneth Heyer werden sich den SLS auf Dunlop Reifen teilen. Da das 24h Rennen gleichzeitig die Rennpremiere für diese Fahrer- und Fahrzeugkombination ist, sollte eine Zielankunft auf den vordersten Plätzen als voller Erfolg angesehen werden.

Die beiden neuen Audi R8 LMS des Audi Sport Team WRT sind im Vergleich zu ihren Schwesterfahrzeugen vom Audi Sport Team Phoenix ein kleines bisschen schwächer aufgestellt. Nico Müller und Christopher Mies gaben dem neuen R8 beim verregneten und chaotischen zweiten VLN Lauf zwar seinen ersten Sieg, allerdings ist das 24h Quartett Christopher Mies/ Nico Müller/ Laurens Vanthoor/ Edward Sandström, vor allem im Bezug auf Müller und Sandström etwas schwächer einzuschätzen. Im Schwesterfahrzeug sitzen Nicki Thiim, Christer Joens, Pierre Kaffer sowie Doppelstarter Laurens Vanthoor. Ein fehlerfreies Rennen kann dem Team WRT aber sicherlich einen Platz unter den besten Zehn einbringen.

Der Porsche 911 GT3 R des Frikadelli Racing Team ist in diesem Jahr sehr stark aufgestellt. Teamchef Klaus Abbelen tritt in diesem Jahr auf dem Porsche 911 GT3 Cup America an, weshalb Sabine Schmitz und Patrick Huisman heuer von den beiden Porsche Werksfahrern Jörg Bergmeister und Patrick Pilet unterstütz werden. Ein Position unter den Top 10 ist ein realisitsches Ziel für «die schnellste Frikadelle der Welt».

Hintern den beiden SCG003C der Scuderia Cameron Glickenhaus muss man vor allem aufgrund der bisher noch nicht 24h erprobten Technik des Fahrzeugs ein Fragezeichen machen. Sollte sich der SCG003C aber als standfest erweisen, könnten Manuel Lauck, Marino Franchitti, David Jahn und Franck Mailleux sich in den Kampf um die vordersten Plätze einschalten.

Mit Außenseiterchancen geht der Nissan GT-R NISMO GT3 des Nissan GT Academy Team RJN sowie der zweite Werkswagen von Bentley Motors ins Rennen. Das Team RJN startet sicherlich immer noch unter den Eindrücken des tödlichen Unfalls beim VLN Saisonauftakt, als Jann Mardenborough mit seinem Fahrzeug in den Zuschauerbereich am Flugplatz flog und einen Zuschauer tödlich verletzte. Für den Nissan GT-R sind bisher Alex Buncombe und Kazuki Hoshino als Piloten bestätigt, mit ein bisschen Glück kann der japanische Sportwagen sich nach Ablauf der Uhr in den Top 10 wiederfinden.

Bei Bentley Motors muss man vor allem die Vorbereitung der Werksfahrer Andy Meyrick, Steven Kane und Guy Smith in Frage stellen. Das Trio bestritt im vergangenen Jahr zwar zwei VLN-Läufe hat in diesem Jahr, mit der Ausnahme von Smitz, keinen einzigen Renneinsatz auf der Nürburgring-Nordschleife gehabt. Kane und Meyrick sind somit noch gar nicht mit den neuen Geschwindigkeitsregeln in einigen Streckenabschnitten vertraut. Mit Lance-David Arnold hat man als vierten Mann noch einen sehr starken Nordschleifenkenner bekommen, da der Duisburger aber auch auf dem Schwesterauto starten wird, bleibt also das Großteil der Lenkradarbeit für die drei Engländer übrig. Eine Zielankunft unter den Top 15 ist ein realistisches Ziel für die drei Bentley Boys.

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