«Ja zum Nürburgring» fordert DMSB zu Kurswechsel auf
Für Otto Flimm und «Ja zum Nürburgring» sollte der Breitensport am Nürburgring im Mittelpunkt stehen!
Am Nürburgring brodelt es! Nachdem die neugegründete Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring (ILN) dem Deutschen Motorsport Bund (DMSB) in der vergangenen Woche mit einem Boykott der VLN-Läufe und dem 24h-Rennen Nürburgring-Nordschleife gedroht hat, stellt sich nun der Verein «Ja zum Nürburgring» gegen den DMSB auf. «Mir scheint, dass die Verantwortlichen beim DMSB völlig die Bodenhaftung verloren haben», sagt Otto Flimm, Vorsitzender des Vereins «Ja zum Nürburgring». «Es kann doch wohl nicht wahr sein, wie der DMSB als nationaler Ableger der FIA mit den deutschen Veranstaltern, Teams und Fahrern umgeht. In eigener vermeintlicher Machtvollkommenheit werden gerade in Sachen Nürburgring und der dortigen Veranstaltungen Entscheidungen getroffen, die dem deutschen Motorsport nachhaltig schaden.»
Einer der Hauptkritikpunkte von «Ja zum Nürburgring» ist die Einführung der umstrittenen Nordschleifenlizenz sowie die Code 60 Regelung in der VLN und beim 24h Rennen. Außerdem bezeichnet man das Krisenmanagement von DMSB Präsident Hans-Joachim Stuck und Generalsekretär Christian Schacht nach dem tragischen Unfall beim VLN Saisonauftakt als dilettantisch.
Daneben kritisiert man die Weigerung des DMSB die gemachten Fehler zusammen mit der Fahrer AG zu korrigieren, vielmehr setzt der DMSB die Nordschleifenlizenz nun auch bei Veranstaltungen der Youngtimer Trophy, der Fahrergemeinschaft Historischer Rennsport und beim 3 Stunden Rennen der Rundstrecken Challenge Nürburgring voraus. Hierdurch gefährdet man vor allem den historischen Motorsport, da viele Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen nicht in anderen Rennserien starten können um die Nordschleifenlizenz zu erwerben.
«Ja zum Nürburgring» sieht die Gründung der ILN als logische Folge des Handels einiger Herren beim DMSB und unterstützt die Ziele der ILN in vollem Umfang. Man sieht den Grund zur Eskalation zwischen ILN und DMSB vor allem in der Starrsinnigkeit des DMSB sich mit den Argumenten von Veranstaltern, Teams und Fahrern auseinanderzusetzen. «Die Aufgaben der nationalen Sporthoheit dürfen nur von einer Institution wahrgenommen werden, die die Förderung des Motorsports und vor allem auch des Breitensports als oberste Priorität hat», sagt Otto Flimm, der selbst auch Ehrenvizepräsident der FIA und Ehrenpräsident des ADAC e.V. ist. Deshalb fordern Flimm und «Ja zum Nürburgring» den DMSB dazu auf seine Entscheidungen zurückzunehmen und im Sinne des Breitensports zu überdenken.