Remy Gardner: Moto2-EM mit Fritze Tuning?
Nach dem Rückzug des AGP-Teams des ehemaligen Italtrans-Moto2-Teammanagers Luigi Pansera (Fahrer: Remy Gardner und Federico Fuligni oder Florian Alt) erlebt Wayne Gardner keine besinnlichen Weihnachten: Er sucht ein Moto2-Team, für das sein 17-jähriger Sohn Remy (Platz 10 beim Australien-GP auf einer Moto3-Mahindra des Outox-Teams von Fiorenzo Caponera) 2016 die CEV Repsol Moto2 European Championship bestreiten könnte.
Eine erste vielversprechende Möglichkeit hat sich anfangs dieser Woche bereits aufgetan. Das Team Fritze Tuning hat schon 2015 in der Moto2-EM ein Team eingesetzt und zwar ursprünglich für Marco Nekvasil. Der junge Niederösterreicher 2014 für Fritze Tuning auf BMW die deutsche Superstock-1000-IDM dominiert.
Teambesitzer Fritz Schwarz hatte im letzten Winter zwei FTR gekauft. Nekvasil heimst insgesamt 18 Punkte ein (Portimao 11., Barcelona 12., Aragón 12., Albacete 11.)
Im Herbst trat Fritze Tuning dann mit Anthony West an, der nach der Entlassung beim QMMF-Team in der WM im September arbeitslos geworden war. West schaffte beim Rennen in Jerez den ausgezeichneten sechsten Rang. Beim CEV-Finale in Valencia fuhr der deutsche Lukas Tulovic für Fritze Tuning: Er stürzte im ersten Rennen und konnte beim zweiten nicht mehr antreten. Der Oberösterreicher Fritz Schwarz hat für 2016 noch keinen Fahrer für die Moto2-EM engagiert.
«Ich habe Interesse an Remy Gardner», erklärte Fritz Schwarz gegenüber SPEEDWEEK.com. «Aber wir müssen noch einige Details abklären. Ich war in den letzten Tagen in der Fahrerfrage für 2016 viel unterwegs. Es gibt zu meiner Überraschung einige Anfragen und schon konkrete Verhandlungen.»
Wird Fritze Tuning weiter mit FTR fahren? Schwarz: «Ja, im Ursprung waren das mal FTR. Aber ich habe während der Saison so viel daran verändert, dass man kaum noch von einer FTR reden kann.»
«Ich habe wenig Hoffnungen auf einen Moto2-WM-Platz für Remy», sagt Wayne Gardner, 500-ccm-Weltmeister 1987 auf Rothmans-Honda. «Und für die Moto3 ist Remy mit 176 zu gross und zu schwer. Es wäre vielleicht ganz sinnvoll, wenn er ein Jahr lang in der CEV-Repsol-Serie Erfahrungen in dieser Klasse sammeln könnte. Ich bin froh, bei Fritze Tuning schon mal einen Kontakt zu haben.»