Team von Timo Bernhard zählt zu den Titelanwärtern
Der Porsche vom Team 75 Bernhard beim ADAC GT Masters in Zandvoort
Ganz klar: Das Team 75 Bernhard hat der vergangenen Saison des ADAC GT Masters den Stempel aufgedrückt. Die Mannschaft von Porsche-LMP1-Pilot Timo Bernhard und dessen Eltern Rüdiger sowie ‚Scholli‘ Bernhard feierte 2016 ihr Debüt im GT3-Sport. Dazu wurde ein Porsche 911 GT3 R in die ‚Liga der Supersportwagen‘ geschickt. Zunächst taten sich die Neulinge noch etwas schwer, sich an die neue Herausforderung anzupassen, doch schon zu Saisonmitte war man absolut siegfähig. Letztendlich konnten final sogar vier Rennen gewonnen werden.
Und damit hatte man sich den Respekt der Konkurrenz im Paddock verdient. In der anstehenden Saison des ADAC GT Masters wird nun die Schlagzahl weiter erhöht. «Das ADAC GT Masters boomt, einige Teams steigen von der DTM oder anderen Serien ins GT Masters um. Daher freut es mich sehr, dass wir 2017 mit zwei Porsche 911 GT3 R am Start stehen werden», blickt Timo Bernhard (Sportwagen-Weltmeister von 2015) auf die neue Saison voraus.
Neben dem bereits bestätigten Wagen von Michael Ammermüller und Mathieu Jaminet werden auch Christopher Friedrich und Adrien de Leener für die Mannschaft aus Bruchmühlbach-Miesau (in der Nähe von Kaiserslautern) ins Lenkrad greifen. «Mit der Verkündung von Adrien und Christopher ist unser Fahrerquartett und damit unser Programm für das ADAC GT Masters 2017 komplett. Ich bin sehr stolz auf das, was wir hier zusammen auf die Beine gestellt haben», so Bernhard weiter.
Beide Piloten sind sicherlich nur dem Kenner ein Begriff. Christopher Friedrich fuhr 2016 im einem Cup-Porsche in einer eher auf Breitensport ausgelegten GT-Serie. Der Belgier Adrien de Leener hat dagegen schon etwas mehr Erfahrung auf GT-Sport gesammelt – beispielsweise in der Intercontinental GT Challenge, der European Le Mans Series (ELMS) oder der Blancpain GT Series.
Das Nummer-1-Duo im Team 75 Bernhard werden jedoch ganz klar die Teamkollegen Michael Ammermüller und Mathieu Jaminet bilden. Ammermüller, der 2006 sogar Freitagstestfahrer bei Red Bull Racing in der Formel 1 war, konnte in den letzten Jahren viel Praxis im Porsche 911 (vor allem in den Cup-Versionen) sammeln. Jaminet wurde vor der Saison 2017 von Porsche sogar zum ‚Young Professional Driver‘ befördert. Dabei handelt es sich um eine Art Aufstieg vom Porsche-Junior auf dem Weg hin zu einem vollwertigen Werksfahrer. Wer 2017 im ADAC GT Masters zu Meisterehren kommen will, muss auf jeden Fall an den beiden vorbei. «Wir nehmen die Herausforderung an und wollen um den Titel mitkämpfen», macht auch Teambesitzer Timo Bernhard das Saisonziel klar.
Das Team 75 Bernhard ist schon seit vielen Jahren im Motorsport aktiv. Letztendlich symbolisiert die Zahl 75 im Team-Namen jenes Jahr, in dem Rüdiger Bernhard seine motorsportlichen Aktivitäten begann - wie Timo Bernhard SPEEDWEEK.com einmal verriet. Zuletzt hatte man auch Fahrzeuge für gelegentliche Rallye-Einsätze von Timo Bernhard betreut. Seit 2013 ist man außerdem im deutschen Porsche Carrera Cup unterwegs, wo im Vorjahr beispielsweise Michael Ammermüller einer der Piloten des Teams war.