Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Großes Heimspiel für zwei Teams auf dem Red Bull Ring

Von Felix Schmucker
Die Lamborghini Huracán GT3 von GRT (vorne) und der Ferrari 488 GT3 von HB Racing (re.) werden von österreichischen Teams vorbereitet

Die Lamborghini Huracán GT3 von GRT (vorne) und der Ferrari 488 GT3 von HB Racing (re.) werden von österreichischen Teams vorbereitet

Vier Fahrer und zwei Rennställe sind die Lokalmatadoren beim Auftritt des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring. Das dritte Rennwochenende der Liga der Supersportwagen verspricht packende Action und harte Duelle.

Vier Fahrer und zwei Teams - das österreichische Aufgebot im ADAC GT Masters freut sich auf das Heimspiel auf dem Red Bull Ring am kommenden Wochenende (8.-10. Juni). Ihre Chancen auf einen erfolgreichen dritten Saisonlauf der Liga der Supersportwagen stehen gut: Als Sensationssieger vom Saisonauftakt in Oschersleben kommt Max Hofer zum Red Bull Ring. Zusammen mit Phoenix-Racing-Teamkollege Philip Ellis gewann er gleich sein allererstes Rennen in der Liga der Supersportwagen. «Das war sensationell, damit haben wir niemals gerechnet», so der Niederösterreicher. Für die Rennen auf seiner Heimstrecke stapelt Hofer jedoch tief: «Der Red Bull Ring ist keine Audi-Strecke. Wir wollen so viele Punkte wie möglich mitnehmen. Ich denke, wir werden zwei der besten Rennen des Jahres sehen, denn die Rennstrecke mit ihrer besonderen Atmosphäre ist einfach toll.»

Erwartungsfroh ist auch Christopher Zöchling, der mit einem BMW M6 GT3 für MRS GT-Racing antritt. Der Österreicher zeigte zuletzt in Most zusammen mit BMW-Werksfahrer Jens Klingmann eine aufsteigende Form: Zwei Mal war das Duo in den Rennen die bestplatzierte BMW-Mannschaft und fuhr zwei Mal in die Punkteränge. Daran will Zöchling am Wochenende anknüpfen, zumal er den Kurs gut kennt. «Ich bin auf dem Red Bull Ring schon einige Male gestartet, 2015 habe ich dort sogar das Porsche-Supercup-Rennen gewonnen. Es ist eine Riesenfreude, nun das erste Mal in einem GT3-Sportwagen an den Start zu gehen. Es ist schwierig einzuschätzen, wie dem M6 die Strecke liegt. Entscheidend sind vor allem gute Bremsen und dass man die zahlreichen blinden Kurven gut erwischt.» Für das Heimspiel von Zöchling hat sich das Team etwas Besonderes einfallen lassen: Der BMW erhält ein neues, blau-schwarzes Design, das eine Referenz an den Porsche 911 GT3 R ist, mit dem der Rennstall 2011 auf dem Red Bull Ring bei seinem ADAC GT Masters-Debüt den Sieg holte.

Auf eine vordere Platzierung hoffen auch Klaus Bachler und Clemens Schmid. Bachler steuert zusammen mit Adrien de Leener einen Porsche 911 GT3 R des Team75 Bernhard. 2015 stand er im ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring bereits auf dem Podest. «Ich freue mich extrem auf das Heimrennen», so der Steirer. «Ich bin nur 20 Kilometer von der Strecke entfernt aufgewachsen und war schon als Kind oft dort. In den vergangenen Jahren war Porsche immer stark. Unser Auto ist sehr gut auf der Bremse, das ist hier sehr wichtig. Ich hoffe, dass es auch 2018 gut läuft. Wir sind definitiv gut aufgestellt.»

Clemens Schmid teilt sich mit Patrick Assenheimer den Mercedes-AMG GT3 von AutoArenA Motorsport. «Ich bin in den vergangenen beiden Jahren in einer anderen Serie gestartet und dort gab es kein Event in Österreich», so der Tiroler. «Daher ist es toll, wieder in der Heimat zu fahren. Das Wochenende wird etwas Besonderes, da auch Familie und Freunde anwesend sind.» Schmid rechnet sich gute Chancen aus: «Grundsätzlich sollten wir vorn dabei sein.»

Mit HB Racing und dem GRT Grasser Racing Team starten zudem zwei österreichische Rennställe auf dem Red Bull Ring. HB Racing aus Neumarkt im Mühlkreis setzt 2018 erstmals auf den Ferrari 488 GT3, der eigentlich von Luca Ludwig und Dominik Schwager pilotiert wird. Das Duo schaffte 2018 beim Auftakt in Oschersleben bereits den Sprung auf das Podest. Am Wochenende vertritt jedoch Alfred Renauer den verletzten Schwager. «Wir freuen uns, mit Alfred einen Fahrer engagiert zu haben, der das Team sehr gut kennt», so Teamchef Dietmar Hirsch. «Nachdem feststand, dass Dominik nicht fahren kann, haben wir mehrere Optionen geprüft und uns mit Alfred einen der schnellsten zur Verfügung stehenden Piloten gesichert. Vor allem auf dem Red Bull Ring hat er schon mehrfach sein Können unter Beweis gestellt. Wir schätzen Alfred sehr und sind glücklich, dass er erneut für unser Team an den Start gehen wird.»

Die zweite österreichische Mannschaft ist das GRT Grasser Racing Team, das seinen Sitz in Knittelfeld in unmittelbarer Nähe zur Rennstrecke hat. Bereits zwei Mal - 2015 und im vergangenen Jahr - fuhr das Team mit seinen Lamborghini Huracán GT3 in Spielberg zum Sieg. In dieser Saison setzt die Mannschaft drei der italienischen Supersportwagen ein, in Oschersleben sprang bereits eine Pole-Position und ein Doppelsieg heraus. Pilotiert werden die drei Huracán von Ezequiel Perez Companc und Franck Perera, Rolf Ineichen und Christian Engelhart sowie den beim Auftakt siegreichen Mirko Bortolotti und Andrea Caldarelli.

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