Das erwartet uns beim ADAC GT Masters in Hockenheim
Die Titelkandidaten des ADAC GT Masters: (v.li.) Marvin Kirchhöfer, Daniel Keilwitz, Robert Renauer, Mathieu Jaminet, Markus Pommer, Maximilian Götz sowie Kelvin und Sheldon van der Linde
Die Saison 2018 des ADAC GT Masters befindet sich auf der Zielgeraden. Am kommenden Wochenende (21. bis 23. September) wird das Serienfinale auf den Hockenheimring ausgetragen. Dabei gehen die Blicke natürlich hauptsächlich auf den Titelkampf in der Fahrerwertung. Dort führen die beiden Porsche-Piloten Robert Renauer/Mathieu Jaminet (Herberth Motorsport) das Klassement an. «Das Ziel ist ganz klar, Meister zu werden. Damit uns dies gelingt, wollen wir auf das Podium fahren. Es ist wichtig, zwei saubere Rennen abzuliefern. Wir haben die Titelentscheidung in der eigenen Hand. Es liegt an uns, was wir daraus machen», ist Renauer selbstbewusst.
Mit ihrem Porsche 911 GT3 R haben Renauer/Jaminet bislang 109 Meisterschaftszähler eingefahren. Beim abgelaufenen Event am Sachsenring konnten sie die bis dahin führenden Mercedes-AMG-Piloten Markus Pommer/Maximilian Götz (MANN-FILTER Team HTP) überflügeln, da diese mit zwei Null-Nummern ein Wochenende zum Vergessen erlebten. «Natürlich war es unser Ziel, die Führung vor dem Finale nach Möglichkeit auszubauen. Aber noch ist alles möglich. Wir kämpfen bis zum Schluss», will Götz den Spieß in Hockenheim wieder herumdrehen. Götz/Pommer kommen auf 105 Punkte.
Da der Porsche von Timo Bernhard/Kévin Estre nun final nicht als Sieger des Samstagsrennen am Sachsenring feststeht, haben sich Sheldon und Kelvin van der Linde (Land-Motorsport) im Meisterschaftskampf noch besser positionieren können. Die beiden Südafrikaner erbten mit ihrem Audi R8 LMS den Triumph und erhielten dafür 25 wichtige Punkte. Somit haben sie deren 96 auf dem Konto und liegen nun auf Position drei in der Gesamtwertung. Knapp dahinter (92 Punkte) befinden sich auch noch Marvin Kirchhöfer/Daniel Keilwitz (Callaway Competition) inmitten des Titelfights. «Es ist noch alles drin», bleibt Corvette-Fahrer Kirchhöfer optimistisch.
Für zusätzliche Spannung sorgt das Layout der 4,574 Kilometer langen Strecke von Hockenheim mit 17 Kurven (neun nach rechts und acht nach links). Denn eigentlich funktionieren alle in Fahrzeuge des ADAC GT Masters dort recht gut. Auf der langen Geraden hin zur Spitzkehre dürfte die Corvette C7 GT3-R ihre Vorteile ausspielen. Der Porsche 911 GT3 R hat mit dem neuen Aeropaket vor allem in den schnellen Kurven (bzw. der Parabolika) einiges zu bieten. Der Mercedes-AMG GT3 und der Audi R8 LMS gelten sowieso als Allrounder, die nicht nur in flotten Passagen auftrumpfen können, sondern auch in engen Ecken (wie dem Motodrom), in denen ein gutes Handling gefragt ist.
Natürlich werden in Hockenheim auch die drei anderen Titel des ADAC GT Masters vergeben. In der Team-Wertung könnte Mann-Filter Team HTP bereits am Samstag den Sack zumachen. In der Junior-Wertung hat Sheldon van der Linde die beste Ausgangslage und in der Trophy-Wertung (für Herrenfahrer) steht der Schweizer Remo Lips (Aust Motorsport) vor seinem dritten Triumph in Folge.