Knapp 30 GT3: GT Masters stark besetzt in Zandvoort
Auto der Tabellenführer: Der Porsche 911 GT3 R von SSR Performance
Das ADAC GT Masters gilt als die beste GT3-Rennserie der Welt. Volle Felder von knapp 30 Fahrzeugen und dazu noch richtig starke Piloten/Teams sprechen für sich. Am kommenden Wochenende (9. bis 11. Juli) absolviert die Serie, die seit 2021 auch den Titel 'Deutsche GT-Meisterschaft' erhalten hat, das dritte Rennwochenende der Saison 2021. Schauplatz ist die Strecke in Zandvoort. Der Kurs an den niederländischen Nordseedünen wurde zuletzt umfangreich umgebaut und verfügt nun auch über zwei Steilkurven.
Dabei handelt es sich um die Hugenholtzbocht (auf der Rückseite des Fahrerlagers) und um die Arie Luyendykbocht, die hin zu Start/Ziel führt. Beide sorgen für mehr Überholmöglichkeiten und damit für noch mehr Rennaction. Das ADAC GT Masters ist erstmals auf dieser neuen Streckenvariante unterwegs. 2020 hatte die Serie aufgrund von Corona Zandvoort ausgelassen. Nun folgt also das Comeback.
Knapp 30 Fahrzeuge sind in einer vorläufigen Startliste zu finden, die der ADAC an dieser Stelle hinterlegt hat. Als Tabellenführer reisen Titelverteidiger Michael Ammermüller und Porsche-Werksfahrer Mathieu Jaminet im 911 GT3 R von SSR Performance nach Zandvoort. Sie haben zwei der ersten vier Saisonläufe gewonnen. 16 Zähler beträgt ihr Punktepolster auf die Verfolger Mirko Bortolotti, 2019 bereits Rennsieger in den Niederlanden, und Albert Costa Balboa, die einen Lamborghini Huracán GT3 vom GRT Grasser Racing Team fahren.
«Ich freue mich sehr auf das Wochenende in Zandvoort. Ich habe dort vor Kurzem bereits in einer anderen Meisterschaft ein Rennen gewonnen und bin daher sehr motiviert, nun auch im ADAC GT Masters den ersten Saisonerfolg zu holen. Mein Siegeshunger ist groß und ich werde für das Team und meinen Teamkollegen Mirko alles geben. Ein Sieg wäre ein tolles Geschenk für die ganze Crew vor der kurzen Sommerpause», blickt Costa Balboa voraus.
Das Lamborghini-Werksfahrer-Duo will nach zwei zweiten Plätzen nun seinen ersten Saisontriumph. Seine Chancen stehen gut – gilt doch der italienische Sportwagen als eines der stärksten Fahrzeuge auf dem Dünenkurs. Auch Audi ist in Zandvoort siegverdächtig, schließlich ist der R8 LMS mit insgesamt drei Triumphen das erfolgreichste Fahrzeug auf dem Kurs.
Zu den aussichtsreichsten Kandidaten zählen hier Ricardo Feller und Christopher Mies im Audi von Land-Motorsport, die beide ebenfalls bereits in den Niederlanden gewonnen haben.
«Ich mag den Kurs sehr. Seitdem ich dort 2016 in der ADAC Formel 4 das erste Mal gefahren bin, liebe ich ihn», so Feller. «Die Strecke verzeiht keine Fehler. Wenn man dort im Kiesbett landet, kommt man nicht wieder raus. Das finde ich super, denn man kann als Fahrer noch mehr den Unterschied machen. Es ist wichtig, dass das Auto auf dem neuen Asphalt der umgebauten Passagen und auf dem alten Asphalt funktioniert und schnell ist. Das ist eine extreme Herausforderung für unsere Renningenieure. Sollte es windig sein, kann der auf den Kurs gewehte Sand ihn sehr rutschig machen. Generell sollte die Strecke dem Audi sehr gut liegen. Ich schätze Lamborghini und Mercedes-AMG auch sehr stark ein. Natürlich braucht man das nötige Glück, aber mein Ziel ist klar: Ich will auf dem Podium stehen.»
Hoffnungen auf den ersten Saisonsieg machen sich auch die beiden belgischen Audi-Sport-Piloten Charles Weerts und Dries Vanthoor vom Team WRT, die zusammen in Zandvoort ebenfalls schon einige GT3-Erfolge eingefahren haben.
Die beiden Rennen des ADAC GT Masters werden am Samstag und Sonntag live ab 16 Uhr bei NITRO im Free-TV übertragen (Rennstart ist jeweils um 16.30 Uhr). Im Livestream sind sie bei TVNOW.de und auf adac.de/motorsport zu sehen.