Neues Jahr, alte Sieger
Sieger in Oschersleben: Lunardi/Martin auf BMW-Alpina B6 GT3
Es war am Start die Reifenlotterie: Die Strecke war feucht, aber es regnete nicht mehr, Slicks oder Regenreifen war die Frage. Die erste Startreihe entschied sich für Regenreifen, der erste auf Slicks war auf Startplatz 3 Robert Renauer. Auch Dino Lunardi im Alpina BMW und Claudia Hürtgen auf dem Schubert-BMW Z4 GT3 entschieden sich für die Trockenreifen. «Schon in der Einführungsrunde wusste ich, dass es die richtige Entscheidung war» sagte die Aachenerin nach dem Rennen.
In der ersten Kurve kollidierten Christer Jöns und Sebastian Asch, der Mercedes drehte sich und fiel ans Ende des Feldes. Mit einer tollen Aufholjagd schafften es Asch und Maxi Götz noch bis auf Rang 9. Jöns und sein Partner Christopher Mies belegten den 18. Rang, nachdem Jöns mit der schleichenden Corvette von Andreas Wirth kollidierte und sich dabei einen Reifenschaden einhandelte.
Nur kurz konnten sich die beiden Corvetten von Diego Alessi, der mit einem Raketenstart von 6 auf 1 fuhr, sowie Andreas Wirth an der Spitze halten. Sie mussten schnell in die Box zum Reifenwechsel. Später fiel die Corvette von Alessi/Keilwitz mit vermutlich einem Differenzialschaden aus, Wirth/Frentzen plagten während des gesamten Rennens Elektronikprobleme, sie wurden 34.
Lunardi kam auf Rang zwei liegend als erster zum Boxenstopp, Partner Maxime Martin übernahm dann die Spitze von dem Porsche von Renauer Thiim. Dominik Schwager hatte derweil Hürtgen abgelöst und lag auf Position zwei. Die verlor er an Nicki Thiim, der in der ersten Kurve an Schwager vorbei ging. «Das war klar unter gelber Flagge, ich habe extra langsam gemacht» ärgerte sich Schwager nach dem Rennen. Die TV-Kameras gaben ihm recht, eine Strafe für Thiim gab es aber nicht.
Für Schwager hatte es allerdings keinen Nachteil, nachdem sich Thiim verbremste und durch die Wiese musste. Der Z4 hatte dann sogar die Chance auf den Sieg, als Maxime Martin kurz in die Wiese musste. Doch in der letzten Runde setzte der Belgier ein sehr hartes, aber faires Manöver gegen Schwager und sicherte sich den Sieg im ersten Rennen der Saison, das eine Sekunde zu früh abgewinkt wurde. «Ich war auf der letzten Rille unterwegs, die Reifen waren fertig, deshalb auch mein Fehler. Doch es hat ja dann doch noch geklappt» sagte Martin, dessen Alpina-BMW morgen auf der Pole steht, dann allerdings mit 30 weiteren Kilos. Schwager war nach dem zweiten Rang nicht unglücklich: «Ich habe versucht, sauber aus den Ecken rauszukommen, doch der Alpina ist zu stark auf den Geraden. Aber von 8 auf 2, da kann man nicht meckern. »
Die stärkste Aufholjagd des Rennens aber machte der Ford GT von Jesse Krohn und Nicolas Verdonck, die von Startplatz 22 aus auf den hervorragenden vierten Platz vorgefahren sind.
Die Amateur-Wertung ging an Kristian Poulsen im Aston Martin von Young Driver vor Carsten Tilke und Swen Dolenc.