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BMW dominiert auf dem Sachsenring

Von Tom Vorderfelt
Das Podium am Sonntag auf dem Sachsenring

Das Podium am Sonntag auf dem Sachsenring

Schubert mit mit Sandritter/Klingmann vor Hürtgen/Baumann einen Doppelsieg im ADAC GT Masters

Ein Unwetter vor dem Start und strahlender Sonnenschein beim Zieleinlauf: Schwierige Witterungsbedingungen verlangten den Piloten des ADAC GT Masters beim Rennen auf dem Sachsenring alles ab. Unbeeindruckt von den Bedingungen zeigten sich Maximilian Sandritter (24, Raubling) und Jens Klingmann (22, Leimen) im BMW Z4, die vor ihren Teamkollegen Claudia Hürtgen (41, Aachen)/Dominik Baumann (20, A) einen Doppelsieg für das PIXUM Team Schubert einfuhren. Dritte wurden die Sieger des ersten Laufes am Samstag, Christopher Mies (24, Heiligenhaus) und René Rast (26, Frankfurt / Prosperia C. Abt Racing), im Audi R8. «In den ersten vier Rennen sind wir nur ein Mal ins Ziel gekommen, daher war an diesem Wochenende oberste Priorität anzukommen», sagte Sandritter nach seinem ersten ADAC GT Masters-Sieg. «Dass an diesem Wochenende gleich ein Sieg herausspringt, ist wie ein Traum.»

Perfekt getimter Boxenstopp bringt Vorentscheidung zum Sieg

Die beiden BMW Z4 vom PIXUM Team Schubert aus Oschersleben dominierten das Rennen auf der Berg- und Talbahn in Sachsen, das auf nasser Strecke gestartet wurde. Baumann gelang ein perfekter Start, der FIA GT-Europameister setzte sich von Position drei noch vor der ersten Kurve vor seinen Teamkollegen Jens Klingmann an die Spitze des Felds. Die beiden führenden BMW legten bei schwierigen Streckenbedingungen ein hohes Tempo vor und setzen sich bei abtrocknender Strecke bis zum Fahrerwechsel um acht Sekunden von ihren Verfolgern ab.

Ein perfekt getimter Boxenstopp von Klingmann/Sandritter sorgte dann für einen Führungswechsel. Der zweitplazierten Klingmann kam eine Runde vor seinem führenden Teamkollegen an die Box zum Fahrerwechsel und setzte auf Slicks. Sandritter war auf den profillosen Reifen dann zehn Sekunden schneller als Baumann, der noch auf Regenreifen fuhr. Das sorgte für den Platztausch an der Spitze. Sandritter ging vor Hürtgen in Führung. Die Aachenerin gab sich allerdings noch nicht geschlagen. Für noch mehr Spannung sorgte dann eine Safety-Car-Phase, um Trümmerteile auf der Strecke zu bergen, die den Vorsprung von Sandritter auf Hürtgen egalisierte. Doch Sandritter behielt nach dem Restart einen kühlen Kopf und siegte mit 0,6 Sekunden vor seiner Teamkollegin Hürtgen.

«Ich habe trotz des grossen Drucks von Claudia versucht, mich auf mein Rennen zu konzentrieren», sagte Sandritter nach dem Rennen. «Das Auto war heute fantastisch, daher ist es mir auch recht leicht gefallen an der Spitze zu bleiben.»

«Ich bin an diesem Wochenende nur Gast im ADAC GT Masters und vertrete Jörg Müller, daher wollte ich am Start kein unnötiges Risiko eingehen und Dominik Baumann konnte die Führung übernehmen», so der vierfache ADAC GT Masters-Laufsieger Jens Klingmann. «Unser Schwesterauto war in der Startphase auch etwas schneller und unter Teamkollegen greift man sich nicht an, wenn man an der Spitze liegt. Der perfekt getimte Boxenstopp war dann der Schlüssel zum Sieg.»

Als Dritte fuhren Christian Engelhart (26, Kösching) und Nicolas Armindo (31, F / Team Geyer & Weinig EDV – Schütz Motorsport) im Porsche 911 über die Ziellinie. Aufgrund eines Vergehens während einer Gelbphase wurden die beiden Porsche-Piloten nach dem Rennen allerdings mit einer 30-Sekunden-Zeitstrafe belegt und als Elfte gewertet. Den dritten Platz erbten so Christopher Mies/René Rast im Audi R8, die nach dem dritten Rennwochenende der Saison die Tabellenführung des ADAC GT Masters übernommen haben.

Neben Engelhart/Armindo wurden auch Rahel Frey (27, CH)/Christopher Haase (25, Kulmbach / Prosperia C. Abt Racing) im Audi und das Corvette-Duo Diego Alessi (41,I/Daniel Keilwitz (23, Villingen / Callaway Competition) nach Vergehen während einer Gelbphase mit Zeitstrafen belegt und verloren die Plätze vier und sechs. Vierte wurden so Mario Farnbacher (21, Lichtenau) und Philipp Frommenwiler (23, CH / Farnbacher Racing) im Porsche 911 vor Simon Knap (24, NL)/Jeroen den Boer (25, NL / DB Motorsport) im BMW Z4.

Bestes Ergebnis für Nissan im ADAC GT Masters

Über ihr bisher bestes Ergebnis im ADAC GT Masters durften sich die Lokalmatadore von Schulze Motorsport aus Weißenfels mit ihrem Nissan GT-R freuen. Die Brüder Tobias 31, Weißenfels) und Michael Schulze (28, Weißenfels) fuhren erstmals in die Top-10 und belegten Rang neun.

Debütsieg von Gerd Beisel in der Gentlemen-Wertung

Turbulent verlief das Rennen in der Gentlemen-Wertung. Sowohl Paul Green (20, Wiesbaden / Vita4One Racing Team) im BMW Z4 wie auch René Bourdeaux (38, München / Tonino powered by Herberth Motorsport) im Porsche 911 schieden in der zweiten Rennhälfte in Führung liegend aus. Das machte den Weg frei für Corvette-Pilot Gerd Beisel (55, Eberbach, RWT Racing Team), der mit Unterstützung von Sven Barth (32, Weinheim) an seinem ersten Wochenende im ADAC GT Masters zum Sieg in der Gentlemen-Wertung fuhr. Platz zwei ging an Remo Lips (31, CH), der in seiner Corvette von ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Lennart Marioneck (24, München / Callaway Competition) unterstützt wurde.

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