MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Mercedes-Sieg durch Buhk/Götz nach Corvette-Patzer

Von Tom Vorderfelt
Buhk und Götz gewinnen eine Woche nach den 24h von Spa auch bei beim ADAC GT Masters auf dem Nürburgring.

Maximilian Buhk (20, Dassendorf) und ADAC GT Masters-Titelverteidiger Maximilian Götz (27, Uffenheim / Polarweiss Racing) erleben eine der besten Wochen ihres Lebens: Am vergangenen Sonntag gewannen die beiden Mercedes-Benz-Piloten gemeinsam mit Bernd Schneider die 24h Spa. Sechs Tage später feiern Buhk und Götz gemeinsam im Mercedes-Benz SLS AMG auf dem Nürburgring, rund 100km von Spa entfernt, ihren ersten Saisonsieg im ADAC GT Masters. Götz/Buhk siegten in der Eifel mit 2,6 Sekunden Vorsprung auf den ehemaligen Formel 1-Piloten Markus Winkelhock, (32, Berglen-Steinach), der sich über seine bisher beste Platzierung im ADAC GT Masters freuen durfte, und Christer Jöns (26, Ingelheim / Prosperia C. Abt Racing) im Audi R8. Den Erfolg für Mercedes-Benz machten Sergey Afanasiev (25, RUS) und Andreas Simonsen (23, S / Polarweiss Racing) in einem weiteren Flügeltürer-Mercedes als Dritte perfekt. «Ich hoffe, dass wir unserer Erfolgswelle weiter schwimmen können», jubelte FIA GT3-Europameister Buhk nach seinem ersten ADAC GT Masters-Sieg. 

Corvette-Dreher verhilft Mercedes-Benz zum ersten Saisonsieg

Den Weg zum Sieg von Buhk/Götz ebnete ein Patzer von Corvette. In der ersten Rennhälfte lagen Polesetter Diego Alessi (41, I) gefolgt Andreas Wirth (28, Heidelberg, beide Callaway Competition) in ihren Corvette Z06 an der Spitze. Nach dem Fahrerwechsel von Alessi auf Daniel Keilwitz (24, Villingen) und Wirth auf Christian Hohenadel (28, Quierschied) erlaubte sich Hohenadel einen Fehler. Nach einem Kontakt mit Keilwitz in der ersten Kurve drehten sich beide Corvette. Als lachender Dritter übernahm Götz im Mercedes-Benz SLS AMG die Führung und fuhr unbedrängt seinem ersten Saisonsieg im ADAC GT Masters entgegen. Auf dem Weg zum Sieg mussten Götz/Buhk aber noch zittern. Bei einem Überholmanöver von Götz vorbei am Ford GT von Dominik Schwager, der mit einem beschädigten Vorderreifen unterwegs war, gab es einen Kontakt zwischen dem Mercedes-Benz und dem Ford. Die Sportkommissare bewerteten den Zwischenfall als Rennunfall, die Mercedes-Benz-Piloten konnten über den Sieg jubeln.

«Ich konnte meine Führung kontrollieren und habe versucht, den Abstand auf Markus Winkelhock immer gleich zu halten, in den letzten Runden hat er aber noch richtig Druck gemacht», beschreibt Götz den Weg zu seinem zweiten ADAC GT Masters-Sieg. «Der Kontakt mit Dominik Schwager tut mit sehr leid, aber ansonsten ist unser Rennen perfekt gelaufen. Unser Boxenstopp war super und Max mit einem guten Start den Grundstein zum Sieg gelegt.» Für Buhk war es der erste Sieg im ADAC GT Masters: «Ich hatte einen guten Start und saß dann hinter den beiden Corvette fest und kam nicht vorbei, obwohl ich schneller war. Ich wollte keinen unüberlegten Angriff starten und schließlich haben uns die Corvette selbst den Gefallen getan, uns den Weg zum Sieg frei zu machen.»

Mit einer perfekten Taktik landeten Markus Winkelhock und Christer Jöns auf dem zweiten Rang. Die Audi-Piloten stoppten erst spät zum Fahrerwechsel und machten damit Position um Position gut. Nach dem Fahrerwechsel ging Winkelhock als Zweiter zurück auf die Strecke. «Ich bin jede Runde wie im Qualifying gefahren, aber ich hatte keine Chance den Mercedes noch einzuholen», so Winkelhock. Sergey Afanasiev/Andreas Simonsen fuhren mit ebenfalls taktisch kluger Fahrt in einer packenden zweiten Rennhälfte ihr bestes Saisonergebnis ein und machten den Triumph für Polarweiss Racing auf Rang drei perfekt.

Nach dem Dreher zur Rennmitte beendeten Alessi/Keilwitz das Rennen noch als Vierte vor den beiden Porsche 911 von Mario Farnbacher (21, Ansbach)/Philipp Frommenwiler (23, CH / Farnbacher Racing) und Michael Christensen (22, DK)/Robert Renauer (28, Jedenhofen / Tonino by Herberth Motorsport). Max Sandritter (24, Raubling) und Jörg Müller (43, Hückelhoven / PIXUM Team Schubert) steuerten den schnellsten BMW Z4 auf Rang sieben. Die Tabellenführer und Sieger beim vorherigen ADAC GT Masters-Wochenende auf dem Sachsenring, Christopher Mies (24, Heiligenhaus) und René Rast (26, Frankfurt / Prosperia C. Abt Racing), belegten Rang 10 und sammelten so noch einen Meisterschaftszähler.

Corvette-Doppelsieg in der Amateurwertung durch Seiler/Bleekemolen 

In der Gentlemen-Wertung führte auf dem Nürburgring kein Weg an den Corvette Z06.R vorbei. Nach dem Start lagen die Schweizer Corvette-Piloten Remo Lips (31, CH) und Toni Seiler (55, CH / beide Callaway Competition) an der Spitze. Nach dem Fahrerwechsel drehte sich die Reihenfolge. Jeroen Bleekemolen (31, NL), der Teamkollege von Seiler, übernahm die Führung und stellte für seinen Schweizer Teamkollegen souverän den Sieg in der Gentlemen-Wertung sicher. Rang zwei ging an Remo Lips, der von ADAC Stiftung Sport Förderpilot Lennart Marioneck (24, Bamberg) unterstützt wurde. Christina Nielsen (21, DK) und Sean Edwards (26, GB / Farnbacher Racing) komplettierten im Porsche 911 das Podium in der Gentlemen-Wertung.

Zweite Chance für Corvette im Rennen am Sonntag
Nach viel Pech am Samstag haben die Corvette-Piloten im zweiten Lauf am Sonntag die Chance auf ein gutes Ergebnis. Jeroen Bleekemolen startet von der Pole Position vor Dominik Baumann (20, A / PIXUM Team Schubert) im BMW Z4. Die zweite Startreihe im Rennen am Sonntag teilen sich Sean Edwards im Porsche und Christian Hohenadel in einer Corvette. Die Laufsieger vom Samstag, Buhk/Götz, nehmen den achten Saisonlauf des ADAC GT Masters als Elfte in Angriff.

Ergebnis Rennen 1:

1. Maximilian Buhk/Maximilian Götz (Polarweiss Racing-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), 41 Runden
2. Christer Jöns/Markus Winkelhock (Prosperia C. Abt Racing-Audi R8 LMS ultra), +2,641 Sek.
3. Andreas Simonsen/Sergey Afanasiev (Polarweiss Racing-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), +10,704 Sek.
4. Diego Alessi/Daniel Keilwitz (Callaway Competition-Corvette Z06.R GT3), +12,526 Sek.
5. Mario Farnbacher/Philipp Frommenwiler (Farnbacher Racing-Porsche 911 GT3 R), +15,718 Sek.
6. Michael Christensen/Robert Renauer (Tonino by Herberth Motorsport-Porsche 911 GT3 R), +18,691 Sek.

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