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Red Bull Ring: Corvette besiegt Ford GT

Von Tom Vorderfelt
Diego Alessi/Daniel Keilwitz (Corvette) fahren nach spannenden Duell mit Dominik Schwager/Frank Kechele (Ford) zum zweiten Saisonsieg.

Pole Position, Sieg und schnellste Rennrunde: Diego Alessi ( 41, I) und Daniel Keilwitz (24, Villingen / Callaway Competition) holten in ihrer Corvette Z06 beim Start in die zweite Saisonhälfte des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring in Österreich das Maximale für sich heraus. In einem spannenden und bis zum Zieleinlauf engen Duell setzten sich die Corvette-Piloten mit 0,8 Sekunden Vorsprung gegen den Ford GT von Dominik Schwager (26, München) und Frank Kechele (24, Ulm / Lambda Performance) durch. Mario Farnbacher (21, Ansbach) und Philip Frommenwiler (23, CH / Farnbacher Racing) kämpften im Porsche 911 bis zur Rennmitte ebenfalls um den Sieg, mussten sich aber schliesslich mit Rang drei zufrieden geben. «Endlich, es wurde auch Zeit für den nächsten Sieg», war Sieger Daniel Keilwitz erleichtert, der erstmals seit dem Saisonauftakt in Oschersleben wieder auf dem Podium stand.

Corvette kämpft in der Startphase gegen Porsche, BMW und Mercedes-Benz

Auf der Fahrt zum zweiten Saisonsieg konnten sich Alessi und Keilwitz nicht eine Sekunde ausruhen. Alessi setzte am Start seine Pole Position in die Führung um, doch bis zum Fahrerwechsel lag Porsche-Pilot Farnbacher im Windschatten der Corvette. Vom Start bis zum Zieleinlauf konnten sich die Corvette-Piloten nie um mehr als eine Sekunde von den Verfolgern absetzen. Bis zum Fahrerwechsel zur Rennmitte lagen die Corvette und die starke Konkurrenz von Porsche, BMW, und Mercedes-Benz nur durch sechs Sekunden voneinander getrennt. Nach dem Fahrerwechsel fiel Alessi Teamkollege auf Rang zwei zurück. Grund war der um 1,1 Sekunden schnellere Fahrerwechsel von Mario Farnbacher auf Philip Frommenwiler. Der zuvor zweitplazierte Porsche übernahm so die Spitze.

Doch eine Runde später eroberte Keilwitz die Führung vom Schweizer zurück und konnte sich etwas Luft an der Spitze verschaffen, da Dominik Schwager im Ford von hinten Druck auf Frommenwiler machte. Schwager setzte sich gegen Frommenwiler durch und machte jagt auf den Führenden Keilwitz. Doch der wusste mit den beiden schnellsten Rennrunden zu kontern und hielt die Corvette bis zum Fallen der Zielflagge erfolgreich hinter sich. «Ich habe zwischenzeitlich meine Reifen etwas geschont und hatte dann so nochmals Reserven, um mir ein Polster zu schaffen, als ich gemerkt habe dass der Ford von hinten kommt», sagte Keilwitz nach dem Rennen. «Ohne diese Taktik wäre es in den letzten Runden schwer gewesen, aber so konnte ich kontrolliert an der Spitze bleiben.»

«In den ersten Runden war es etwas spannender, als ich wir es gewünscht hätte, da wir mit einer etwas konservativen Reifenstrategie ins das Rennen gestartet sind und es einige Runden gedauert hat, bis die Reifen perfekt gearbeitet haben» sagte Alessi. «Beim Boxenstopp waren wir sehr konservativ und haben danach kurz die Führung verloren, Daniel ist aber in der zweiten Rennhälfte noch ein starkes Rennen gefahren.»

Hinter den drittplatzierten Farnbacher/Frommenwiler ging es in den finalen Rennminuten noch turbulent zu. Corvette-Pilot Christian Hohenadel (36, Quierschied / Callaway Competition) kämpfte mit Jeroen den Boer (25, NL/DB Motorsport) in der letzten Runde um den vierten Platz, als die beiden Kontrahenten kollidierten. Davon profitierten Martin Ragginger (25, Wals/A) und Robert Renauer (28, Jedenhofen / Tonino by Herberth Motorsport), die von Platz sechs auf Rang vier nach vorn rückten. Hohenadel sah die Zielflagge als Fünfter, wurde aber aufgrund der Kollision mit einer 30-Sekunden Strafe belegt und auf Rang 13 gewertet. Rang fünf ging so an den Mercedes-Benz SLS AMG von Maximilian Buhk (20, Dassendorf)/Maximilian Götz (27, Uffenheim / Polarweiss) vor zwei Audi R8 mit René Rast (26, Frankfurt)/Christopher Mies (24, Heiligenhaus) und Christer Jöns (26, Ingelheim)/Markus Winkelhock (32, Berglen-Steinach / beide Prosperia C. Abt Racing). Den Boer und Teamkollege Simon Knap (24, NL) sahen die Zielflagge nach dem Kontakt in der letzten Runde noch auf Rang acht.

Pech hatten die Tabellenführer Dominik Baumann (20) aus Rum bei Innsbruck und Claudia Hürtgen (41, Aachen / PIXUM Team Schubert) im BMW Z4. Hürtgen wurde am Start von einem Lamborghini umgedreht und fiel bis an das Ende des Feldes zurück. Am Ende sah das BMW-Duo die Zielflagge außerhalb der Punkteränge auf Rang 19. Das führt nach neun Rennen zu einer kuriosen Tabellenspitze: Zum Start in die zweite Saisonhälfte liegen BMW, Audi und Mercedes-Benz mit Hürtgen/Baumann, Rast/Mies und Götz/Buhk punktgleich an der Spitze der Fahrerwertung.

Remo Lips mit Debütsieg in der Gentlemen-Wertung

Corvette feierte auf dem Red Bull Ring einen Doppelsieg, denn auch in der Gentlemen-Wertung ging der Sieg an einen Corvette-Piloten. Remo Lips (31, CH), der in seiner Corvette von ADAC Stiftung Sport Förderpilot Lennart Marioneck (24, Bamberg / Callaway Competition) unterstützt wird, fuhr in der Steiermark zu seinem Debütsieg in der Gentlemen-Wertung. Der Zieleinlauf war dabei denkbar spannend: Lips/Marioneck und die zweit- und drittplatzierten Porsche-Piloten René Bourdeaux (38, München / Tonino by Herberth Motorsport) und Christina Nielsen (21, DK / Farnbacher Racing) sahen die Zielflagge innerhalb von nur 1,2 Sekunden.

Corvette gegen Ford: Revanche Sonntag live ab 12 Uhr bei kabel eins

Das Duell Ford gegen Corvette geht am Sonntag in die Verlängerung, allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Im zweiten Lauf des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring (ab 12:00 Uhr live bei kabel eins) startet Schwager im Ford vor Corvette-Pilot Keilwitz. Die zweite Startreihe teilen sich der BMW von den Boer und Buhk im Mercedes-Benz.

Ergebnis Rennen 1:

1. Diego Alessi/Daniel Keilwitz (Callaway Competition-Corvette Z06.R), 38 Runden
2. Frank Kechele/Dominik Schwager (Lambda Performance-Ford GT), +0,855 Sek.
3. Mario Farnbacher/Philip Frommenwiler (Farnbacher Racing-Porsche 911 GT3 R), +10,987 Sek.
4. Robert Renauer/Martin Ragginger (Tonino by Herberth Motorsport-Porsche 911 GT3 R), +12,844 Sek.
5. Maximilian Götz/Maximilian Buhk (Polarweiss Racing-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), +13,755 Sek.
6. René Rast/Christopher Mies (Prosperia C. Abt Racing-Audi R8 LMS ultra), +17,755 Sek.
7. Christer Jöns/Markus Winkelhock (Prosperia C. Abt Racing-Audi R8 LMS ultra), +23,524 Sek.
8. Simon Knap/Jeroen den Boer (DB Motorsport-BMW Z4 GT3), +24,870 Sek.

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