Corvette Triumph in der Lausitz
Siegerehrung ADAC GT Masters Eurospeedway Rennen 2
Am Sonntag spielte fast alles für die Corvette Mannschaften. [*Person 3788 Christian Hohenadel*] setzte die Pole Position optimal in die Führung um vor Teamkollege Marc Hennerici und Daniel Keilwitz im Ascari. Nicolas Armindo (Rosberg Audi) und Walter Lechner Jr. (Fischer Ford GT) folgten auf den Rängen 4 sowie 5. Die beiden Corvette aus dem Callaway Competition Stall setzten sich schnell ab, dazu legte Hohenadel zwischen sich und Hennerici ein um drei bis fünf Zehntel pro Runde wachsendes Polster. Keilwitz konnte die Pace nicht mitgehen, hatte aber von Armindo, der die gleichen Zeiten fuhr, nichts zu befürchten. Interessanter da schon der Kampf zwischen Tim Bergmeister (Mühlner Porsche) und Thomas Jäger (G2 Ferrari) um die siebte Position. Jäger überholte Bergmeister in Runde 3 und setzte sich hinter Christopher Mies (Phoenix Audi) fest.
Bis zur Öffnung des Boxenstopp Fensters in der 23. Rennminute blieben die Punkteränge zementiert. Nur Bergmeister verlor P8 kurz vor seinem Stopp, nachdem ihn Martin Matzke im zweiten Ascari bei der Einfahrt auf die Gegengerade mit einem Stoß umdrehte. Matzke bekam für die Aktion von der Rennleitung eine Durchfarhtsstrafe. Die Spitze kam erst in der 24. Runde an die Box und behielt die Reihenfolge auch kurzzeitig. Luca Ludwig war mit der zweitplatzierten #17 jedoch eine Sekunde zu früh heraus gefahren und musste diese in der Boxengasse nachsitzen. Dies warf den Corvette Piloten auf Rang 6 zurück. Profitieren von den Stopps konnte dagegen Fischer Racing. Die Paderborner Mannschaft passte das Zeitfenster gut ab und konnte Christoffer Nygaard auf der dritten Position zurück ins Rennen schicken. Der Däne erbte dann Rang 2 von Ludwig, als der seine Strafe absaß.
Eng wurde es um Rang 3, wo es zwischen Cesar Campanico (Rosberg Audi) und Marcel Leipert (Ascari) hoch her ging. Leipert biß sich zu Beginn die Zähne am Audi aus, konnte sich dann aber in Turn 1 in Runde 34 durchsetzen. Nennenswerten Abstand konnte Leipert danach nicht gewinnen, zog aber Campanico an den auf Platz 2 liegenden Nygaard im Ford heran. Leipert witterte eine Chance auf die zweite Position, doch Nygaard wehrte alle Versuche erfolgreich ab. Campanico blieb bis auf wenige Zehntel am Ascari dran, startete seinerseits aber keinen Vorstoß auf P3. [*Person 3789 Toni Seiler*] blieb an der Spitze unbehelligt und siegte nach 2007 zum zweiten Mal auf dem Eurospeedway. 4,4 Sekunden betrug der Vorsprung am Ende auf einen bravourös fahrenden Nygaard, der Fischer Racing nach dem dritten Platz in Hockenheim nun Rang 2 einbrachte. Marcel Leipert und Daniel Keilwitz fuhren für Ascari zum ersten Mal auf das Podium.
«Ich musste am Anfang sehen, dass ich einen möglichst großen Vorsprung auf Marc Hennerici herausfahre», beschrieb Christian Hohenadel seine Aufgabenstellung in der ersten Rennhälfte. «Da Toni etwas langsamer als Luca Ludwig ist, wollte ich ihm so etwas Luft verschaffen. Fünf Sekunden konnte ich so rausarbeiten. Allerdings musste ich heute auch lange warten, bis mich mein Team an die Box geholt hat». Teamkollege Toni Seiler war voll des Lobes: «Christian ist hervorragend gefahren. Durch den Vorsprung konnte ich mich ganz auf meine Runden konzentrieren. Das war zum Ende hin gar nicht so einfach, mir ist das Auto zweimal leicht ausgebrochen. Der Sieg heute macht mich sehr glücklich.»
Ohne Glück blieb im zweiten Lauf Tabellenführer Christian Abt mit Co Jan Seyffarth. Schon das ganze Wochenende kämpfte man mit den hohen Temperaturen. Gleich zu Beginn des Rennens schaltete die Elektronik daher in ein Notlaufprogramm, so dass man auf den zehnten Platz zurückfiel und auf diesem auch die Zielflagge sah. Abt bleibt dennoch mit 48 Punkten Erster in der Fahrerwertung vor Seyffarth (46) und Armindo / Campanico (37), die sich mit der vierten Position im Rennen in der Tabelle an Henri Moser vorbeischieben konnten.