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Formel-1-Generalprobe: ADAC GT Masters in Spielberg

Von Tom Vorderfelt
Zwei Wochen vor der Formel 1 nimmt das ADAC GT Masters den umgestalteten Red Bull Ring am Wochenende unter die Räder.

Dieser Aufgabe stellt sich das ADAC GT Masters gerne: Die beiden Rennen «Liga der Supersportwagen» auf dem Red Bull Ring in Österreich (6. bis 8. Juni) sind die Generalprobe für das Comeback der Formel 1 in der Steiermark. Nach elf Jahren kehrt die Formel 1 Ende Juni wieder auf den Red Bull Ring zurück und das ADAC GT Masters ist die erste Rennserie, die den umgestalteten Red Bull Ring unter die Räder nimmt. Das zweite Auslandsgastspiel des ADAC GT Masters markiert auch gleichzeitig das Ende der ersten Saisonhälfte, am Wochenende wird in den beiden Rennen (Samstag und Sonntag live ab 11:45 Uhr bei kabel eins) der «Halbzeitchampion» gesucht.

Zweites ADAC GT Masters-Wochenende für Ex-Formel-1-Pilot Alguersuari

Zur Generalprobe der Formel 1 starten im Feld des ADAC GT Masters auch drei ehemalige Formel-1-Piloten. Zwei davon, Jaime Alguersuari (ROWE RACING) und Heinz-Harald Frentzen (HTP Motorsport), kennen den Red Bull Ring aus der Formel-1-Perspektive. «Ich bin auf dem Red Bull Ring bereits einige Demorunden im Toro Rosso gefahren» sagt Alguersuari, der im Mercedes-Benz SLS AMG mit Nico Bastian sein zweites ADAC GT Masters-Wochenende in Angriff nimmt. «Der Red Bull Ring ist eine schöne Strecke und sollte unserem Mercedes-Benz auch gut liegen.» Darauf hofft auch Frentzen, der ebenfalls einen Flügeltürer-Mercedes steuert und nach einem schwierigen Wochenende zuletzt in der Lausitz mit Teamkollege Luca Stolz in die Punkte fahren will. Formel-1-erfahren ist auch Tomas Enge (Reiter Engineering), der auf dem Lausitzring im mächtigen Chevrolet Camaro mit Ex-Champion Albert von Thurn und Taxis zum bisher besten Saisonergebnis des rund 650 PS starken US-Muscle-Cars fuhr.

Van Lagen will Halbzeitchampion des ADAC GT Masters werden

Das ADAC GT Masters beendet auf dem Red Bull Ring eine spannende erste Saisonhälfte. In den ersten sechs Rennen siegten Supersportwagen von vier verschiedenen Marken: Mercedes-Benz, Audi, Porsche und BMW. Die besten Chancen auf den Halbzeittitel hat Jaap van Lagen (GW IT Racing Team Schütz Motorsport), der im Porsche 911 bisher zwei Saisonsiege feierte und nach fünf von sechs Rennen auf dem Podium stand. Van Lagen kann vor den Rennen ist Österreich optimistisch sein, denn Porsche ist auf der vom Rundenschnitt schnellsten Strecke im Kalender des ADAC GT Mastes die erfolgreichste Marke. Drei Mal ging in den bisherigen sechs Rennen auf dem Red Bull Ring der Sieg an einen 911. «Bisher läuft alles sehr gut für uns und auf dem Red Bull Ring war ich schon immer sehr gut unterwegs. Dort habe ich in der Vergangenheit auch schon Rennen gewonnen», zeigt sich van Lagen optimistisch. Nach zwei Rennen Pause startet der Niederländer in Österreich wieder gemeinsam mit Christian Engelhart, der auf dem Red Bull Ring auch bereits zwei Rennen gewinnen konnte.

Dicht auf den Fersen von van Lagen sind Kelvin van der Linde (Prosperia C. Abt Racing) und René Rast im Audi R8 und die Sieger vom Lausitzring, Lokalmatador Dominik Baumann (PIXUM Team Schubert) aus Rum bei Innsbruck und Claudia Hürtgen im BMW Z4. Baumann ist vor seinem Heimspiel vorsichtig. «Ich freue mich auf mein Heimrennen, aber wie im vergangenen Jahr kommen wir nach einem Sieg zum Red Bull Ring, das macht die Ausgangslage für uns nicht einfacher». Auch van der Linde will in Österreich in erster Linie punkten: «In den vergangenen Jahren war Audi auf dem Red Bull Ring nicht so stark. Wir hoffen, dass wir aus Österreich gute Punkte mitnehmen können, denn unsere Strecken kommen zum Start in die zweite Saisonhälfte.» Jagt auf den dritten Saisonsieg wollen Maximilian Buhk (HTP Motorsport) und Maximilian Götz machen, die im Mercedes-Benz SLS AMG bereits zwei Saisonsiege einfuhren und auf dem Red Bull Ring schon im vergangenen Jahr eine starke Performance zeigten.

In der Favoritenrolle für die beiden Rennen ist ADAC GT Masters-Titelverteidiger Daniel Keilwitz (Callaway Competition), der sich seine Corvette mit Oliver Gavin teilt und den ein Doppelsieg auf dem Red Bull Ring im vergangenen Jahr in den Titelkampf brachte. „«Der Druck ist natürlich hoch, denn jeder erwartet auf dem Red Bull Ring ein sehr gutes Ergebnis. Es wird Zeit für den ersten Corvette-Saisonsieg und ich bin zuversichtlich, dass wir vorn mit dabei sind.»

Acht Österreicher starten bei ihrem Heimspiel in der Steiermark

Ein gutes Ergebnis für sein Heimrennen hat sich auch der Tiroler Norbert Siedler (TONINO Team Herberth) vorgenommen, der im Porsche 911 mit Robert Renauer startet. «Unser Saisonstart ist nicht so gelaufen wie geplant», sagt Siedler. «Wir hatten in den ersten Rennen einen guten Speed, aber viel Pech. Nun geht es für uns vor allem um gute Einzelergebnisse.»

Siedler und Baumann sind nicht einzigen Österreicher im Feld: Daniel Dobitsch (kfzteile24 APR Motorsport) steuert einen Audi R8 LMS mit Florian Stoll und hatte bisher einen guten Saisonauftakt. Porsche-Pilot Herbert Handlos (TONINO Team Herberth) ist der erfolgreichste Fahrer aus Österreich in diesem Jahr. Im Porsche 911 dominierte Handlos die Gentlemen-Wertung und siegte in fünf von sechs Läufen.

Die Fraktion der vier Österreicher im ADAC GT Masters wird auf dem Red Bull Ring doppelt so groß. Grasser Racing aus Knittelfeld am Red Bull Ring startet zum Heimrennen mit zwei Lamborghini Gallardo und bietet zwei wahre Lokalmatadore auf: Einen Gallardo teilen sich Hari Proczyk aus St. Margarethen bei Knittelfeld und Gerhard Tweraser aus Spielberg, den zweiten Lamborghini fahren Sascha Halek aus Wien und Sandro Bickel aus Bludesch.

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