Erste Pole-Position für Porsche im ADAC GT Masters
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Äußerst ungemütlich begann das letzte Rennwochenende des ADAC GT Masters in Oschersleben. Teilweise starke Regenfälle sorgten für reichlich Dreher und Ausrutscher im freien Training am Freitag, denen auch ein Fahrzeug zum Opfer fiel. Mikko Eskelinen drehte sich Eingangs Start / Ziel in die Mauer, für den Fischer Racing Ford GT war das Wochenende schon nach sieben Runden gelaufen. Aufhorchen ließen dagegen die Alpina, erstmals mit zwei Fahrzeugen im Masters vertreten. Bei komplett nasser Strecke waren sie kaum zu schlagen. Dies setzte Jens Klingmann im ersten Qualifying konsequent um. «Wir wußten, dass wir im Nassen sauschnell sind» gab Klingmann zu Protokoll. «Einzig problematisch war, dass man wesentlich länger brauchte, um die Reifen auf Temperatur zu bringen. Drei bis vier Runden gingen da schon ins Land. »
Teamkollege Maxime Martin sorgte für eine reine Alpina Startreihe, lag aber schon 0,621 Sekunden zurück. Wieder im Aufwand war die ARGO Racing Mannschaft, die sich über Rang 3 von Kuba Giermaziak freuen konnte. Der Pole verdrängte Christopher Mies, im Auto von Titelfavorit Christian Abt unterwegs, noch kurz vor Ende auf den vierten Rang. Die Abt Mannschaft hat für das Rennen am Samstagnachmittag damit die beste Ausgangsposition. Der Phoenix Audi von Henri Moser, im erste Training von Christopher Haase pilotiert, wurde auf Rang 8 geführt. Noch zwei Positionen weiter zurück fanden sich Luca Ludwig und Marc Hennerici wieder. Sie musste mit ihrer Corvette nach nur fünf Runden frühzeitig an die Box, da der Frontsplitter beschädigt worden war.
In der zweiten Session stahl dann Gast Richard Westbrook den Alpina B6 die Show. Sonst in der FIA GT2 unterwegs, fühlte sich der Brite im Mühlner Porsche sofort wohl und fuhr schon in seiner zweiten schnellen Runde die Tagesbestzeit von 1.44,256 Minuten. Zwar beendete Westbrook seine Zeitenjagd schlussendlich im Kiesbett, doch an diese Toprunde kam niemand mehr heran. «Ich muss mich bei Johannes bedanken, er hat mir den Porsche mit sehr guten Regenreifen übergeben. Die Strecke war sehr rutschig, einmal musste ich sogar in den Notausgang, aber die Strecke kommt unserem Auto entgegen. Für das Rennen rechnen wir uns sehr viel aus,» urteilte Westbrook über seine Pole.
Christian Hohenadel hielt lange die Corvette Fahne hoch und die Corvette auf P2. Obwohl der Frontmotor GT mangels ABS Probleme auf nassem Geläuf hatte, machte Hohenadel dies durch fahrerischen Einsatz wieder wett. Die erste Startreihe wurde es dann schlussendlich dennoch nicht, den zweiten Rang erkämpfte sich Claudia Hürtgen im Alpina. Die aus Aachen stammende Rennfahrerin nahm das Training erst spät auf und pflügte dann mit ihrem Dickschiff Runde um Runde nach vorne im Klassement. Auf Westbrook fehlte Hürtgen schließlich noch etwas mehr als Zwei Zehntel, doch P2 war sicher.
Christian Abt konnte sich mit Rang 6 hinter Teamkollege Peter Terting erneut eine gute Ausgangsposition für das Sonntagsrennen sichern. Marc Hennerici (10) und Henri Moser (11) qualifizierten sich erst hinter dem Abt Audi.