Jerry Robin (28): Nach Crash querschnittsgelähmt
Die Tragödie des amerikanischen Privatfahrers Jerry Robin ist besonders bitter: Vor einer Woche war Jerry noch zu Gast im populärsten Podcast der Motocross-Szene, Gypsy Tales. Die Geschichte von Jerry ist die eines Aufsteigers, der seinen Traum lebte.
Geboren 1997 in Minnesota, startete er 2013 bei den US-Amateurmeisterschaften von Loretta Lynn mit einer Zweitakt-Honda CR 250 Baujahr 1985 und gewann. Er fuhr nie für ein großes Team, geschweige denn für ein Werksteam. Aber er schaffte es in die beste Liga der Welt und erreichte in diesem Jahr mehrfach das Finale der 450er-Premiumklasse.
In dieser Saison konnte er 39 Punkte sammeln und rangierte nach 13 Meisterschaftsrunden auf Platz 21. Das Finale von Arlington beendete er auf dem 14. Platz. Im Rennen der Pro Motocross Championships in Hangtown 2023 finishte er auf Platz 8.
Nachdem das HRC-Werksteam wegen der verletzungsbedingten Ausfälle der Lawrence-Brüder wochenlang nicht im Wettbewerb vertreten war, bot er sich als Ersatzfahrer an, aber Team Manager Lars Lindstrom entschied sich für das Engagement von Dean Wilson.
Ähnlich ist die Situation im Kawasaki-Werksteam: Nach den Ausfällen von Jorge Prado (ausgekugelte Schulter) und Jason Anderson (Formschwäche) haben sie kein Motorrad mehr am Start.
Im Qualifying zum Rennen in East Rutherford passierte es: Der 28-Jährige verlor den Kontakt zu seinen Fußrasten, kam auf die Hinterradbremse und sprang zu kurz. Er wurde kopfüber nach oben geschleudert und stürzte mit dem Kopf voran auf den Boden. Jerry verlor sofort das Gefühl in den Beinen. Die Brustwirbel T3 bis T9 waren gebrochen und einige Bruchstücke beschädigten das Rückenmark. Außerdem brach er sich mehrere Rippen.
Jerry Robin wurde inzwischen operiert, um die Wirbelsäule zu stabilisieren. Er wird für den Rest seines Lebens querschnittsgelähmt bleiben. Zu seiner Unterstützung wurde für ihn eine Crowdfunding-Aktion der Stiftung road2recovery initiiert. Auch aus Deutschland und Europa sind Spenden sehr einfach per Paypal, ApplePay, Kreditkarte usw. möglich.
Im Namen aller Leser von SPEEDWEEK.com wünschen wir Jerry die bestmögliche Versorgung und für die bevorstehende schwierige Lebensphase viel Mut und Kraft.