Cooper Webb: «Das war eine Lektion von Sexton»

Cooper Webb in der Pressekonferenz
In der Pressekonferenz nach dem Rennen in East Rutherford nahm Tabellenführer Cooper Webb kein Blatt vor den Mund: «Chase hat uns allen eine Lektion erteilt», meinte er. «Sein Speed in den Whoops war einfach unglaublich.»
Zur Erinnerung: In East Rutherford gab es zwei Waschbrettsektionen, die im Laufe des Nachmittags durch immer tiefere Spurrinnen zunehmend schwieriger wurden. Die meisten Fahrer sprangen deshalb in die Whoops hinein und nahmen die Wellen in Dreifach- oder Doppelkombinationen – so auch Cooper Webb und Ken Roczen. «Ich habe alles versucht, links, rechts und in der Mitte, aber nichts hat wirklich gut funktioniert.»
In der Anfangsphase des Finales konnte Webb den führenden Sexton noch beobachten und er versuchte, es wie Sexton zu machen und ratterte durch die Wellen. Aber während Sexton wie mit dem Lineal gezogen durchs Waschbrett ratterte, brach Webbs Yamaha am Ende immer wieder aus, so dass er sich letztlich fürs Springen entschied, was aber langsamer war als Sextons Technik. Sexton selbst hat seine Strategie im Rennen sogar mehrfach geändert und ist ebenfalls gesprungen.
«Die Whoops waren das große Problem», weiß Webb. «Wir haben in diesem Jahr viel daran gearbeitet und versucht, uns zu verbessern. Ich bin immer noch ziemlich umgehauen, wie gut er [Chase Sexton] es hinbekommen hat. Als er davon zog, bin ich immer verkrampfter gefahren, weil ich dranbleiben wollte. Chase hat mir heute ordentlich den Hintern versohlt.»
Die Meisterschaft hat jetzt nur noch 3 Rennen und Webb hat einen Vorsprung von 9 Punkten. Wenn Sexton diese Rennen gewinnt, ist er am Ende Champion, selbst wenn Webb jedesmal Zweiter wird. Webb muss Sexton in den letzten Rennen also wenigstens noch einmal bezwingen, wenn er ihn noch stoppen und die Meisterschaften aus eigener Kraft gewinnen will.
«Außer in den Whoops sind wir auf Augenhöhe», grübelt Webb. «Es waren diese beiden Waschbrettsektionen, die mich heute Abend gekillt haben.»