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Dreikampf um ADAC GT Masters-Titel in Hockenheim

Von Felix Schmucker
Sie führen die Gesamtwertung im ADAC GT Masters an. Sebastian Asch (li.) und Luca Ludwig

Sie führen die Gesamtwertung im ADAC GT Masters an. Sebastian Asch (li.) und Luca Ludwig

Das Mercedes-Gespann Luca Ludwig/Sebastian Asch, BMW-Mann Dominik Baumann und Porsche-Fahrer Klaus Bachler kämpfen um den Titel im ADAC GT Masters. Weitere Titelentscheidungen in den restlichen Wertungen.

Zwei Heisssporne aus Österreich kämpfen mit Söhnen von zwei deutschen Rennfahrerlegenden um den Titel im ADAC GT Masters: So lautet die Ausgangslage vor dem spannenden Finale der 'Liga der Supersportwagen' am Wochenende (2. bis 4. Oktober) in Hockenheim. Vor dem Finale liegen Luca Ludwig und Sebastian Asch Team Zakspeed) im Mercedes-Benz SLS AMG mit 31 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze vor Verfolger Dominik Baumann (Team Schubert) im BMW Z4. Der Österreicher bekommt von BMW im Titelkampf prominente Verstärkung. Da Stamm-Teammkollege Jens Klingmann das Finale aufgrund einer Terminüberschneidung auslassen muss, unterstützt Ex-DTM-Champion Bruno Spengler Baumann in Hockenheim. Mit Aussenseiterchance kommt Klaus Bachler (Schütz Motorsport) im Porsche 911 zum Finale. Der Tabellendritte hat 37 Punkte Rückstand und will mit Unterstützung von Martin Ragginger die Fahrerwertung noch zu seinen Gunsten drehen. In den beiden Finalrennen werden für die Siege insgesamt noch 50 Punkte vergeben. Spannung herrscht vor dem Finale auch noch in der Team- und Gentlemen-Wertung, die ebenfalls erst in Hockenheim entschieden werden.

Asch will ADAC GT Masters-Geschichte schreiben

Asch könnte in Hockenheim ADAC GT Masters-Geschichte schreiben. Der Champion von 2012 hat die Chance, als erster Fahrer zwei Mal die Fahrerwertung des ADAC GT Masters zu gewinnen. «Unser Vorsprung ist mit 31 Punkten solide, aber zuletzt in Zandvoort haben wir gesehen, wie schnell man einen Vorsprung auch wieder verlieren kann», sagt der Sohn von Tourenwagenlegende Roland Asch. «In Hockenheim kann noch alles passieren, es kann sich noch schnell drehen. 2012 habe ich den Titel in einem dramatischen Finale gewonnen, damals waren wir vor dem letzten Rennwochenende Dritte.»

Ludwig teilt die Meinung seines Teamkollegen und ist aber ebenso fest entschlossen, den Titel in Hockenheim einzufahren. «Wir haben die Saison geprägt und mit uns wird man auch beim Finale rechnen müssen. Von der Papierform sieht es gut aus und im vergangenen Jahr hatte ich in Hockenheim mit einer Pole und langer Führung einen guten Auftritt. Ich will diesen Titel unbedingt.»

Baumann kennt die Situation des Verfolgers vor dem Finale nur zu gut. Schon in den vergangenen beiden Jahren hatte er vor dem Finale Titelchancen und nimmt die Situation daher gelassen. Baumann: «Ich versuche vor dem Finale entspannt zu bleiben. Realistisch gesehen ist es nicht einfach diesen grossen Vorsprung aufzuholen, denn der Mercedes-Benz wird in Hockenheim schnell sein.» An der Seite von Baumann gibt DTM-Star Spengler sein Debüt im ADAC GT Masters. Erstmals startet mit dem Kanadier ein aktiver DTM-Pilot in der 'Liga der Supersportwagen'.

Als Dritter mit 37 Punkten will Bachler die Fahrerwertung in Hockenheim noch drehen. Das dieses Vorhaben nicht unmöglich ist, bewies sein Team GW IT Racing Schütz Motorsport zuletzt im vergangenen Jahr, als die Mannschaft aus dem nahen Bobenheim-Roxheim mit 37 Punkten Rückstand in das Finalwochenende startete und auf Titelkurs lag, ehe ein missglückter Boxenstopp die Titelträume beendete.

Nicht nur der Dreikampf zwischen den Mercedes-Benz, BMW und Porsche sorgt für Spannung in Hockenheim. Bentley brennt nach guter Leistung in der zweiten Saisonhälfte ebenso auf einen weiteren Sieg wie die starken Audi-Teams kfzteile24 MS RACING, C.Abt Racing und YACO Racing, die drei von zuletzt sechs Läufen gewannen. Angreifen wollen auch die Hockenheim-Doppelsieger aus 2014, Lokalmatador Andreas Wirth und Daniel Keilwitz (Callaway Competition). Die Corvette-Piloten sind noch ohne Saisonsieg und wollen beim Heimspiel von Callaway ihre Corvette würdig verabschieden. Die Corvette wird in der Saison 2016 von dem neuen Modell C7 abgelöst, das beim ADAC GT Masters in Hockenheim seine Weltpremiere feiert.

Enger Dreikampf in der Team- und Gentlemen-Wertung

Spannend ist beim Finale in Hockenheim nicht nur der Kampf um die Fahrerwertung: Eng ist auch noch in der Teammeisterschaft. Vor dem Finale liegt das Team Zakspeed an der Spitze, nur zwölf Punkte dahinter liegt das BMW Sports Trophy Team Schubert. Das GW IT Racing Team Schütz Motorsport hat mit 38 Punkten Rückstand noch theoretische Chancen auf den Teamtitel.

Um die Krone in der Gentlemen-Wertung kämpfen vier Titelkandidaten auf Supersportwagen drei verschiedener Hersteller. Der Kampf ist noch enger als ganz an der Spitze. Mit seinem Doppelsieg in Zandvoort hat Andreas Weishaupt (C.Abt Racing) im Audi R8 mit den Tabellenführer Dominic Jöst/Florian Scholze (beide MRS GT-Racing) im Nissan GT-R an der Spitze gleichgezogen. Remo Lips (RWT Racing Team), der in seiner Corvette nur knapp neun Punkte Rückstand hat, hofft ebenfalls noch auf den Titel.

Ausblick auf 2016: Neue Supersportwagen und ADAC TCR Germany

Fans bekommen in Hockenheim schon einmal einen Ausblick auf die Saison 2016, wenn zahlreiche neue Supersportwagen ihre Premiere feiern. Im Fahrerlager von Hockenheim sind der neue Audi R8 LMS, BMW M6 GT3, Mercedes-AMG GT3 und Porsche 911 GT3 R sowie nach der Weltpremiere am Samstag auch die Corvette C7 GT3-R ausgestellt. Dazu gibt es einen Ausblick auf die neue ADAC TCR Germany, die ab 2016 im Rahmen des ADAC GT Masters an den Start geht.

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