Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Herzschlagfinale in Road America

Von Oliver Runschke
Premierensieg für Drayson Racing in der ALMS

Premierensieg für Drayson Racing in der ALMS

Jonny Cocker (Drayson-Lola-Judd) schnappt in der letzten Runde Klaus Graf und Timo Bernhard (Cytosport-Porsche RS Spyder) den Sieg in Elkhart Lake weg.

In einem Thriller in Elkhart Lake fuhren Jonny Cocker und Teamchef Lord Paul Drayson im Drayson-Lola-Judd-Coupé zu ihrem ersten ALMS-Sieg. Cocker dominierte auf dem Power-Kurs von Road America mit dem leistungsstärkeren LMP1 die Schlussphase, musste allerdings im Gegensatz zur LMP2-Konkurrenz von Cytosport, Highcroft und Dyson kurz vor dem Rennende nochmals an die Box. Der Stopp warf den Briten hinter Klaus Graf, David Brabham und Guy Smith auf Platz vier zurück. Doch Cocker kämpfte sich wieder nach vorne, in der letzten Runde war dann zwei Kurven vor der Zielflagge schliesslich auch Klaus Graf fällig. Der war allerdings auf den letzten Tropfen Benzin unterwegs, gemeinsam mit Timo Bernhard brachte der Schwarzwälder ebenso wie der Highcroft-Honda das Kunststück fertig die 2:45 Stunden Renndistanz mit nur einem Tankstopp zu absolvieren. Graf machte mit dem zweiten Platz leicht Boden in der Meisterschaft gut, den die LMP2-Tabellenführer Simon Pagenaud und David Brabham wurden nur Dritte. 

«Ich wusste das es heute ein hartes Rennen wird», so Jonny Cocker, «Ich musste in meinem ganzen Stint alles geben. Als ich in der letzen Runde auf Klaus auflief, wusste ich das nur eine Chance habe. Ich habe gesehen das Klaus offenbar Benzin sparen musste und habe meine Chance genutzt.»

Unglaublich eng es auch in der GT-Klasse zu, die ersten fünf konnte man im Rennen mit dem berühmten Handtuch zudecken. Nach zwischenzeitlicher Führung des BMW M3 von Müller/Hand, der Corvette von Gavin/Beretta und des Risi-Ferrari F430 von Melo/Bruni konnte sich der BMW schliesslich durchsetzen. Dirk Müller und Joey Hand feierten den ersten Saisonsieg vor den GT-Tabellenführern Jörg Bergmeister und Patrick Long (Flying Lizard-Porsche 911 GT3 RSR). Die beiden Werks-Corvette von Gavin/Beretta und O´Connell/Magnussen belegten die Plätze drei und vier. Jaime Melo und Gianmaria Bruni belegten mit 20 Sekunden den sechsten Platz in der GT-Klasse und verschafften so den Tabellenführern Bergmeister/Long etwas Luft im Titelkampf.

«Wir hatten in diesem Jahr schon so viele Chancen, aber nie hat es gepasst», so Dirk Müller nach dem Renen. «Es war hier auch zum Schluss sehr leicht einen Fehler zu machen, beim überrunden der GTC-Autos war ich schon mit allen vier Rädern in der Wiese. Bobby Rahal hat mich dann in den letzten Runden über den Funk gut motiviert, denn ich musste darauf achten den Gegnern keine Gelegenheit zu geben in meinen Windschatten zu fahren oder mich anzugreifen.»

Die Sieg in der Prototypen-Challenge-Klasse ging an Gunnar Jeanette und Elton Julian im GETG-Oreca FLM, bei der GT-Challenge-Klasse lagen zum zweiten Mal in Folge Jeroen Bleekemolen und Tim Pappas (Black Swan-Porsche 911 GT3 Cup) vorne.

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