Mosport: Graf/Dumas siegen nach Abbruch
Die Sieger der vier Klassen in Mosport
Der vorletzte ALMS-Saisonlauf in Mosport wurde 30 Minuten vor dem Ende abgebrochen. Porsche-GTC-Pilot Luke Hines war mit Jonnny Cocker im Drayson-Lola-Judd aneinander geraten und hatte mehrere Meter Leitplanke abgemäht. Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag der Cytosport-Porsche RS Spyder von Klaus Graf und Romain Dumas in Führung, der das Rennen vom Start weg dominierte. In der Anfangsphase fuhr Dumas rund eine Sekunde schneller als seine Gegner, durch ein glückliches Händchen beim späten Boxenstopp in der ersten Gelbphase betrug der Vorsprung auf den Highcroft-Honda von David Brabham und Simon Pagenaud teilweise knapp eine Runde zur Rennhalbzeit. Die Tabellenführer von Highcroft mussten sich mit Platz zwei begnügen vor dem Autocon-Lola-AER von Burguess/Mowlem. Der Dyson-Lola-Mazda von Chris Dyson und Guy Smith hatte nach einer Kollision mit einer GT2-Corvette fünf Runden Rückstand und wurde Siebter in der Gesamtwertung. Durch seinen zweiten Saisonsieg hat Graf in der Meisterschaft weiter Boden beiden auf die Tabellenführer Brabham/Pagenaud gutgemacht, die müssen beim Saisonfinale in Road Atlanta, dem 10-Stunden «Petit Le Mans», aber eigentlich nur noch die Zielflagge in Wertung sehen, dann ist ihnen der Titel nicht mehr zu nehmen. In der LMPC-Klasse siegten Gunnar Jeanette/Elton Julian im GETG-Oreca-Formula Le Mans.
In der GT-Klasse feierten Jörg Bergmeister und Patrick Long im Flying Lizard-Porsche 911 GT3 RSR einen überraschenden vierten Saisonsieg. Überraschend daher, da Flying Lizard in Kanada bisher sieglos war und der Porsche nicht unbedingt zu den Favoriten in Mosport zählte. Patrick Long hielt den Elfer in der Startphase vorne, Jörg Bergmeister hielt bis zum Abbruch den Risi-Ferrari von Gianmaria Bruni/Toni Vilander und den BMW M3 von Milner/Auberlen erfolgreich auf Distanz. Mit 22 Punkten Vorsprung auf Bruni stehen die beiden Porsche-Werksfahrer nun unmittelbar vor dem Titel: «Der 22-Punkte-Vorsprung ist ein gutes Polster und macht uns sehr zuversichtlich für das Finale in Road Atlanta. Nach diesem Sieg haben wir ein gutes Gefühl, auch die Meisterschaft gewinnen zu können», sagte Jörg Bergmeister. Unterdessen wächst der Druck auf Corvette, die beiden Werks-ZR1 wurden nach einem unauffälligen Rennen nur Vierte (Magnussen/Gavin) und Fünfte (Beretta/O´Connell). In der GTC-Klasse gab es in Mosport neue Sieger, erstmals gewannen Shane Lewis und Lawson Aschenbach im Velox-Porsche 911 GT3 Cup.