Petit Le Mans: Die ALMS bittet zum letzten Tanz
Rebellion holte im vergangenen Jahr den Sieg in Road Atlanta
Road Atlanta ist die Wiege der American Le Mans Series. Auf der Naturrennstrecke, rund 45 Minuten nordöstlich der Südstaatenmetropole Atlanta mitten im Wald gelegen, fand 1998 das erste «Petit Le Mans» statt. Das Rennen war der Vorläufer der ALMS, die in Sebring 1999 in die erste volle Saison startete. 15 Jahre später wird die ALMS in den Hügeln beim Kaff Braselton auch zu Grabe getragen. Don Panoz hat die von ihm gegründete Serie im vergangenen Jahr an die Nascar verkauft, die Ära der ALMS endet am 19. Oktober mit der Zieldurchfahrt.
Das «Petit Le Mans» präsentiert sich bei seiner 16. Ausgabe mit einer grösseren Feld als bei der Premiere 1998. 37 Teilnehmer stehen auf der vorläufigen Nennliste für das «kleine Le Mans», bei der Premiere waren es 33. Dafür sind zum Abschied die Gäste aus Europa spärlich, vor 15 Jahren kam immerhin das Porsche-Werksteam mit dem 911 GT1-98 und dem WSC-98, dazu Larbre, Konrad und Freisinger mit ihren GT-Porsche. Einziger Gast aus der alten Welt in diesem Jahr ist Rebellion Racing mit dem Lola-Toyota für Neel Jani, Nick Heidfeld und Nico Prost, die Terminüberschneidung mit dem paralell stattfindenden Sportwagen-WM-Lauf in Fuji hilft nicht unbedingt das Feld weiter aufzupolstern Für Jani ist es die Abschiedsvorstellung bei Rebellion, bevor sich der Schweizer komplett dem Porsche LMP1-Programm widmet.
Dumas verstärkt Luhr und Graf
In der Frage um den Gesamtsieg den letzten ALMS-Sieg kommt es so zur Wiederauflage von 2012, Rebellion kämpft gegen den HPD ARX-03c von Pickett Racing, in dem Klaus Graf und Lucas Luhr wieder von Porsche-Leihgabe Romain Dumas unterstützt werden. Mit Dyson Racing (Dyson/Burgess/McMurry) und dem Deltawing-Coupé sind zwei weitere LMP1 am Start.
Das «PLM», das die ALMS überleben wird und 2014 als USC-Lauf weiter existiert, markiert nicht nur das Ende der ALMS, sondern abgesehen von den US-FIA-WEC-Rennen das vorläufige Ende von LMP1-Prototypen in den USA.
David Brabham und Rob Bell bei Extreme Speed
In der LMP2-Klasse treten wieder die jeweils zwei HPD ARX-03b von Extreme Speed und Level 5 gegeneinander an. Die Tabellensituation in der LMP2 ist zwischen den beiden Honda-Teams angespannt. Level 5-Boss Scott Tucker führt, liegt aber nur sechs Punkte vor Extreme Speed-Teamchef Scott Sharp. Marino Franchitti ist Dritter, acht Punkte hinter seinem Chef Tucker.
Sharp startet beim Petit mit Anthony Lazzaro und David Brabham, im Schwesterauto verstärkt Rob Bell die Stammpaarung Ed Brown und Johannes van Overbeek. Level 5 hat noch keine Fahrer für das Finale bestätigt.
Spannender Titelkampf in der GT-Klasse
Um den Titel geht es auch in der GT-Klasse. Corvette gegen BMW heisst das GT-Duell, Antonio Garcia und Jan Magnussen gegen Dirk Müller. Während bei Corvette wieder Jordan Taylor und Rick Westbrook die beiden Werksautos verstärken dürfen, treten bei BMW zwei altgediente Kämpen an. Uwe Alzen hat mit Müller und John Edwards seinen ersten Renneinsatz im Z4 GTE, Jörg Müller tritt wie in Sebring mit Maxime Martin und Bill Auberlen an.
Im Porsche-Lager ist der einzig noch aktive Siege des Premierenrennen (Doyle-Risi-Ferrari 333 SP mit van de Poele, Collard, Taylor), Emanuel Collard, am Start und hilft bei Paul Miller im 911 GT3 RSR an der Seite von Marco Holzer und Bryce Miller aus. Nick Tandy verstärkt den Falken-Porsche von Wolf Henzler , der bei dem 1000km-Rennen in einem, grauen Camouflage-Outfit an den Start geht. SRT Viper, Core-Porsche, Risi-Ferrari und AJR-Ferrari haben bisher noch keine dritten Fahrer benannt.
In der LMPC-Klasse starten acht Formula Le Mans, in der GTC-Klasse für Cup-Porsche sind zehn Porsche 911 GT3 Cup genannt. Die Cup-Porsche haben ebenso wie die LMP1 am kommenden Samstag ihren letzten Auftritt, in der USC sind im kommenden Jahr nur noch die neuen 991 GT America zugelassen.
Im GTC-Porsche von NGT versucht Mario Farnbacher zusammen mit Kuba Giermaziak und Henrique Cisneros seinen Klassensieg aus dem vergangenen Jahr zu wiederholen.