Risis Langstreckenserie
Dritter gemeinsamer Sieg: Kaffer, Melo, Salo
Die Bilanz von [*Team Risi Competizione*] ist beeindruckend: 24h Le Mans 2008, «Petit Le Mans» 2008, 12h Sebring 2009, 24h Le Mans 2009. Fünf Langstreckenklassiker in Folge gewann das Team aus Houston mit dem Ferrari F430 GT.
Zu den Topfavoriten gehörte der Risi-Ferrari vor dem «Petit Le Mans» allerdings nicht: «Uns fehlt Topspeed auf den Geraden, die BMW pfeifen an mir vorbei, als ob ich Parken würde», staunte [*Person Pierre Kaffer*] über die weiss-blaue Konkurrenz.
Der frühe Wechsel auf Regenreifen kurz vor dem Rennabbruch auf nahezu noch trockener Strecke sicherte Risi im Rennen schliesslich den Sieg. Damit schrieb Risi ein kleines Kapitel Sportwagengeschichte, das vermutlich einige Zeit bestand haben wird: Pierre Kaffer, Jaime Melo und [*Person Mika Salo*] gewannen in einer Saison gemeinsam in Sebring, Le Mans und Road Atlanta die GT2-Klasse.
Nachdem das Risi-Trio knapp vier Stunden nach den Rennabbruch zu den GT2-Siegern erklärt wurde, wurden Kaffer und Melo nicht müde, Mika Salo zu piesacken, er habe nur einen kleinen Anteil am Sieg habe. Der Finne sass schliesslich lediglich 30 Minuten im Ferrari, und das noch meistens unter Gelb, feixten seine Teamkollegen. Salo reagierte schlagfertig: «Ich sass vielleicht nur eine halbe Stunde im Auto, aber im Gegensatz zu euch habe ich geschafft das Auto von sechs auf eins bringen.»
Dabei hätte das Rennen für Risi genauso schief gehen wie für Cytosport in der LMP2-Klasse. Der Porsche RS Spyder verlor viel Zeit, nachdem Wasser das Benzin in der Schnelltankanlage verdünnt hatte, eine Mischung die dem Porsche V8 garnicht schmeckte. Kaffer: «Auch wir hatten am Samstagmorgen Wasser im Benzin von unserer Tankanlage. Wo das plötzlich her kam, wissen wir nicht. Aber zum Glück haben wir das noch rechtzeitig vor dem Rennen gemerkt und behoben.»
In der Meisterschaft robbten sich Kaffer und Melo nun bis auf 19 Punkte auf die Meisterschaftsführenden Jörg Bergmeister und Patrick Long heran. Für das Finale in Laguna Seca ist Kaffer optimistisch: «Wir werden voll angreifen, die Strecke sollte uns entgegenkommen. Dort gibt es keine lange Gerade, das hilft uns. In Laguna Seca sollten wir gut aussehen.»